Auch Ghana ist eines der Länder, an denen man den Klimawandel schon deutlich wahrnehmen kann. Hier gibt es Dörfer an der Küste, die das Meer bereits verschlungen hat. Man findet Gebäude, die zur Hälfte im Sand begraben sind. Die Menschen ziehen sich immer mehr ins Inland zurück. Doch für Fischer ist das ein großes Problem: Sie können nicht einfach abwandern, denn sie haben keinen anderen Erwerb als den Fischfang. Zusätzlich sind die Fischgründe vor Ghanas Küsten schon leegefischt oder durch die Umweltbelastung stark reduziert.
Das Dorf Totope ist schon zur Hälfte im Sand versunken. Die Bewohner hoffen auf die Unterstützung der ghanaischen Regierung, doch die unternimmt nichts. Die Menschen dort haben es immer schwerer, über die Runden zu kommen. Die meisten Familien leben vom Fischfang. Doch mit jedem Monat nimmt sich das Meer mehr von dem Ort.
Hinzu kommt, dass große Tanker vor der Küste ihren Müll im Meer abladen. Die Küste bei Totope ist übersät von Plastikmüll, der Sand infiltriert mit allerlei giftigen Substanzen. An manchen Stellen der Küste hat sich eine übel riechende dunkle Kloake gebildet, darin tummeln sich Krankheitserreger. Viele Kinder erkranken. Die Fischer von Totope sind wütend auf die Regierung, die die illegale Müll-Verklappung nicht stoppt. Wer an den Klimawandel nicht glaubt, sollte dem Dorf Totope einen Besuch abstatten.
Das Video ist zu finden:
http://www.ardmediathek.de/tv/Weltbilder/Ghana-Ein-Dorf-versinkt-im-Meer/NDR-Fernsehen/Video?bcastId=3906326&documentId=42883980