Lesenswert: „Hier entsteht die größte Stadt der Welt“

Die Ausgabe 3/2023 von welt-sichten, dem Magazin für globale Entwicklung und ökumenische Zusammenarbeit, hatte als Schwerpuntkthema „In der Stadt zu Hause“. Ein Artikel zu diesem Thema beschäftigte sich mit der Entwicklung an der westafrikanischen Küste: Im Laufe dieses Jahrhunderts könnte dort eine Metropolregion mit einer halben Milliarde Einwohner heran­wachsen. Das bietet Chancen, aber die fünf beteiligten Staaten müssen zusammenar­beiten, um sie zu nutzen.

Accra und Cape Coast gehören zu dem Küstenstreifen, ebenso eine Reihe von kleineren Ortschaften, die wir von Projekten oder Besuchen her kennen. Von daher ist es spannend, eine Einschätzung zur Entwicklung dieser Region mit allen Chancen und Herausforderungen zu lesen.

Über diesen Link  kann der Artikel online gelesen werden:  welt-sichten

Ghana in der Schuldenkrise – Update

Der Schuldenreport 2023 eine gemeinsame Publikation von Misereor und erlassjahr.de (wo unser Verein Mitträger ist), ist gerade erschienen. Danach sind 136 von 152 untersuchten Staaten im Globalen Süden kritisch verschuldet, darunter 40 Staaten -u.a. auch Ghana – sehr kritisch. Dazu aus dem aktuellen Länderreport von erlassjahr.de:

Der Internationale Währungsfonds (IWF) bescheinigt Ghana ein hohes Überschuldungsrisiko und auch der Schuldenreport 2022 von erlassjahr.de bewertet die Verschuldungssituation des Landes als „kritisch“.

Ghana weist mit mehr als 600 Prozent ein dramatisch hohes Niveau der öffentlichen Verschuldung im Verhältnis zu den öffentlichen Einnahmen auf. Die Regierung gibt an, dass 2021 mehr als 70 Prozent aller öffentlichen Einnahmen für den Zinsdienst an heimische und externe Gläubiger aufgewendet wurden.

Seit Dezember 2022 ist das Land auch offiziell im Zahlungsausfall. Am 19. Dezember 2022 stellte die ghanaische Regierung die Bedienung ihrer Eurobonds, privaten Bankschulden und der meisten Schulden bei öffentlichen bilateralen Gläubigern ein, nachdem es kurz zuvor eine Finanzierung durch den IWF hatte aushandeln können. Bereits zuvor hatte die ghanaische Regierung von den heimischen Gläubigern einen Schuldentausch mit Abschlag vom ursprünglichen Wert erzwungen. Der IWF hatte Schuldenrestrukturierungen mit den bilateralen Gläubigern zu einer Bedingung für seinen zugesagten Kredit in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar gemacht.

Ghana in der Schuldenkrise

Neben den Herausforderungen durch die hohe Inflation, die im Dezember 2022 bei 54,1% lag und sich massiv auf das alltägliche Leben der ghanaischen Bevölkerung auswirkt, gibt es noch ein weiteres massives wirtschaftliches Problem im Land, die öffentliche Verschuldung.

Anfang des Monats wurde es öffentlich: Das wirtschaftliche Schwergewicht Ghana wird als viertes Land nach Sambia, Äthiopien und Tschad eine Umschuldung unter dem „Common Framework“ beantragen. Schon kurz vor Weihnachten musste das Land die Schuldendienstzahlungen an seine ausländischen Gläubiger einstellen.

Nun fordern zivilgesellschaftliche Organisationen aus Ghana und der ganzen Welt – darunter auch erlassjahr.de, wo unser Verein auch zu den Mitträgern zählt – substanzielle Schuldenerlasse. Ganz wichtig dabei: Auch die privaten Gläubiger müssen mitmachen!

Mehr Infos und die Forderungen im Detail finden sich auf der Webseite von erlassjahr.de: Zum Newsbeitrag

Mehr Fakten zur Verschuldung in Ghana gefragt? Dann nutzt den frisch aktualisierten Report zu Ghana, der auch auf der Homepage von erlassjahr.de veröffentlicht ist: Länderprofil Ghana

Wissenwertes zum Kakao: Kakaobarometer 2022!

Alle zwei Jahre wird das Kakao-Barometer mit dem Ziel veröffentlicht, einen aktuellen, fairen und übersichtlichen Überblick über die Nachhaltigkeit im Kakaosektor zu geben. Mit dem Barometer betrachtet das VOICE Network, ein Zusammenschluss von über 20 Organisationen – in Deutschland vertreten durch die NGOs Südwind, INKOTA und Solidaridad – den Sektor als Ganzes, verbindet aber auch zusammengefasste und aufgeschlüsselte Unternehmens- und Länderdaten mit klaren Visualisierungen und einer Kontextualisierung von Herausforderungen, Verpflichtungen und Errungenschaften.

Das aktuelle Kakaobarometer 2022 (leider nur in Englisch verfügbar) kann hier aufgerufen werden.

Die Entwicklung auf dem Kakaosektor ist für Ghana als ein Hauptproduzent von entscheidender Bedeutung, ebenso die Bemühungen, gerade auch den Produzenten existenzsichernde Einkommen und Löhne zu gewährleisten.

Fazit der aktuellen Ausgabe: Hersteller von Kakao- und Schokoladeprodukten müssen ihren Bäuer*innen höhere Preise für Kakao bezahlen – ansonsten werden sich die sozialen und ökologischen Probleme des Sektors weiter verschärfen. Inflation und Preissteigerung verstärken den Druck auf die Bäuer*innen. Die Herausgeber des Kakaobarometers fordern Unternehmen auf, schon jetzt zu handeln und existenzsichernde Preise für Kakao zu zahlen. Zusätzlich braucht es eine verantwortungsvolle Politik öffentlicher Stellen sowie eine faire Einkaufspraxis des Privatsektors.

Adventszeit ist Schoko-Zeit

Schokolade – das heißt auch Kakao. Und bei Kakao sind wir schnell bei Ghana, da Ghana mit einem Weltmarktanteil von ca. 20% die Nummer 2 auf der Liste der Länder mit Kakaoproduktion ist. Da der Kakaoanbau eine wichtige Rolle in Ghana spielt, möchten wir auf einige aktuelle Nachrichten von tagesschau.de vom 06.12.22 und eine aktuellen Publikation von SÜDWIND hinweisen:

Kakaoanbau und Regenwald: Der hohe Preis der Schokolade (tagesschau.de)

Kakaoproduktion in Ghana: Auf dem Rücken der Kinder (tagesschau.de)

Ghana: Tausche Kakao gegen Weizen und Reis (Factsheet 2021-20 von SÜDWIND)
Die Publikation bestätigt übrigens, dass unser in 2018/19 mit CRAN realisiertes Bewässerungsprojekt für die Steigerung der Reisproduktion genau richtig war!

Ansonsten: Lieber eine Schoko weniger, aber dafür die richtige einkaufen! („ghana fair schokolade“ wäre dabei beispielsweise eine geeignete Eingabe für eine Online-Suche nach einer passenden Marke)

Und auf jeden Fall: Eine schöne Adventszeit!

Das neue Kakaobarometer ist erschienen!

Das neue Kakaobarometer 2018 kann auf der Homepage des Südwind-Instituts jetzt auch in deutscher Sprache abgerufen werden. Die Entwicklung auf dem Kakaosektor ist für Ghana als ein Hauptproduzent von entscheidender Bedeutung, ebenso die Bemühungen, gerade auch den Produzenten existenzsichernde Einkommen und Löhne zu gewährleisten.

Dazu aus einer aktuellen Pressemitteilung des Südwind-Instituts:

Die Bäuerinnen und Bauern, die Kakao anbauen, stehen vor großen Herausforderungen. Ende September 2016 brachen binnen weniger Monate die Kakaopreise um mehr als 30 % auf zeitweise unter 2.000 US-Dollar je Tonne ein. Selbst nach einer leichten Preiserholung in den vergangenen beiden Monaten liegt der Kakaopreis mit rund 2.500 US-Dollar je Tonne deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre vor dem Preisverfall.

Insbesondere in Ghana und in der Côte d‘Ivoire, wo die Einkommen von Millionen Menschen vom Kakaoanbau abhängen, hatte dies gravierende Auswirkungen. Zwar versuchen nationale Kakaobehörden in beiden Ländern über Vorabverkäufe einen staatlichen Mindestpreis zu garantieren, doch aufgrund des Preisverfalls musste die Kakaobehörde der Côte d‘Ivoire diesen Mindestpreis Ende März 2017 um 36 % senken. Ghanas Regierung subventioniert derzeit den Kakaopreis, um den Bäuerinnen und Bauern zumindest den gleichen Betrag wie in den Vorjahren auszahlen zu können.

Ursache des Preisverfalls war eine sehr gute Ernte. Die starke Steigerung der Erntemenge lässt sich nicht nur darauf zurückführen, dass die Wetterbedingungen gut waren. Eine wichtige Rolle hat insbesondere in der Côte d‘Ivoire auch die Ausweitung der Ernteflächen gespielt. „Ein großer Teil der neu angelegten Plantagen befinden sich jedoch auf Flächen, die eigentlich geschützt sind“, so Friedel Hütz-Adams, Kakaoexperte bei SÜDWIND und Mitautor des Kakaobarometers. „Ohne diesen eigentlich illegalen Anbau hätte es wahrscheinlich den Überschuss und den Preisverfall nicht gegeben.“

Die sozialen Folgen des Preisverfalls für viele Menschen in Westafrika sind verheerend. Derzeit laufen in Ghana und in der Côte d‘Ivoire Erhebungen über die Lebenshaltungskosten der Menschen, die Kakao anbauen. Ziel des Projekts, an dem SÜDWIND ebenfalls beteiligt war, ist die Kalkulation existenzsichernder Einkommen für die Bäuerinnen und Bauern.

Lesenswert: „Ghana: weit weg, ganz nah“

Der Westdeutsche Förderkreis von Oikocredit hat als Schwerpunktthema für die aktuelle Ausgabe 01/2018 Ghana ausgewählt: Fairer Anbau von Kakao, Jugendarbeitslosigkeit, Möglichkeiten der Kooperation zwischen Ghana und Deutschland in der entwicklungspolitischen Arbeit – dies sind einige
Schlaglichter aus dem Heft. Wer sich gerne und schnell mal wieder in
„ghanaische Themen“ vertiefen möchte, der sollte das Magazin einmal in die Hand nehmen oder online blättern.

Siehe Magazin Frühjahr 2018 auf der Seite Publikationen.

Südwind-Studie zum Thema Migration

Südwind hat Anfang November eine neue Studie zum Thema Migration veröffentlicht, die als ein Beispiel die Binnenmigration in Ghana aufgreift.

Aus der Pressemitteilung:

„Seit dem Jahr 2015 ist in der öffentlichen Wahrnehmung der Eindruck entstanden, dass alle MigrantInnen und Geflohenen weltweit nach Europa kommen wollten. Doch dieser Eindruck täuscht. Der größte Teil der weltweiten Migrationsbewegungen findet auf regionaler Ebene und häufig sogar innerhalb bestehender Grenzen statt. Dies zeigt die neue Studie von SÜDWIND, in der Migrationsbewegungen in der Demokratischen Republik Kongo und Ghana analysiert werden
.

Ganz anders die Migrationsbewegungen in Ghana. Dort gingen und gehen Menschen aus dem trockenen, ärmeren Norden in die südlichen Gebiete, um dort Arbeit zu suchen. Eine treibende Kraft dabei war und ist dabei die Ausweitung des Anbaus von Kakao. Die Bedingungen haben sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten aber verschlechtert, da der Kakaopreis deutlich gefallen ist. Eine Migration in den Kakaosektor ist somit nicht mehr so attraktiv wie früher.
Die Analyse der Migrationsbewegungen zweier Länder zeigt schon die vielfältigen Facetten hinter dem Begriff »Migration«. Friedel Hütz Adams verweist darauf, dass auch die Ansatzpunkte zur Verbesserung der Situation von MigrantInnen dementsprechend unterschiedlich sind: „In der Demokratischen Republik Kongo ist internationaler Druck zur Gewährleistung von Reformen und freien Wahlen nötig. Darüber hinaus benötigt das Land dringend Unterstützung bei der Versorgung der Flüchtlinge. Für viele MigrantInnen in Ghana gegen hat der Preis von Kakao einen großen Einfluss darauf, ob sie existenzsichernde Einkommen erzielen.“

Die Studie kann kostenlos auf der Homepage von Südwind heruntergeladen werden oder über diesen Link aufgerufen werden.

Download Studie

Was wird neu durch den neuen Präsidenten?

Im Dezember ist Nana Addo Dankwa Akufo-Addo zum neuen Staatspräsident von Ghana gewählt worden. Im Juni war er zu Gast in Deutschland und hat einen Vortrag bei der Konrad-Adenauer-Stiftung gehalten. Die offizielle Zusammenfassung der Rede kann unter http://www.kas.de/wf/de/33.49214 oder im beigefügten pdf-Dokument nachgelesen werden (Ghana – a rising star in Africa). Unter dem angegebenen Link ist die Rede auch im Original zu hören.

Julia Eibach, Mitglied des CRAN-Freundeskreises, hat die Rede einmal aus CRAN-Sicht gehört. Kann es Auswirkungen auf unsere Arbeit geben?

Den Deutschlandbesuch des neuen ghanaischen Präsidenten Nana Addo Dankwa Akufo-Addo im Rahmen der G20-Afrika-Konferenz und seine Rede in der Konrad-Adenauer-Stiftung möchte ich zum Anlass nehmen, um einen Blick darauf zu werfen, welche Veränderungen der neue Präsident und seine Regierung im Land angestoßen haben. Akufo-Addo ist seit Januar diesen Jahres im Amt und plant in seiner Amtszeit umfassende Reformen, um ein Ghana „beyond aid“ zu schaffen, also ein Ghana, das sich vermehrt selbstständig und unabhängig von internationalen Hilfen entwickelt.

Für die derzeitige Arbeit von CRAN sind dabei vor allem vor allem seine Aussagen zum Bildungssystem und dem Landwirtschaftssektor von Bedeutung.

Der Besuch von öffentlichen Grundschulen (primary schools) und Teilen der weiterführenden Schulen (Junior High School) ist ja bereits seit einigen Jahren kostenfrei (zumindest, was das Schulgeld betrifft), nun soll ab dem kommenden Schuljahr 2017/2018 auch die Senior High School (entspricht in etwa der gymnasialen Oberstufe) hinzukommen. Der Besuch einer SHS ist nicht mehr Teil der allgemeinen Schulpflicht und verursacht erheblich höhere Kosten als die vorhergehenden Schulformen.
Im Rahmen des „Free Senior High School (FSHS)“- Programms sollen nun sogar nicht nur die Schulkosten übernommen werden, sondern auch andere Kostenfaktoren wie Internatsunterbringung, Bücher oder Anmeldegebühren für Prüfungen. Inwieweit alle diese Ankündigungen tatsächlich flächendeckend umgesetzt werden können, bleibt fraglich. Die Kostenbefreiung gilt für alle Schülerinnen und Schüler, die im September neu mit der SHS beginnen, nicht aber für diejenigen, die bereits in höheren Klassen eingeschult sind.
Als Freundeskreis sollten wir die tatsächliche Entwicklung vor Ort mit den Auswirkungen auf CESS also genau beobachten.
Außerdem soll parallel zur SHS ein Ausbildungssystem an Berufsschulen für technische, landwirtschaftliche und handwerkliche Berufe aufgebaut und gefördert werden, um die Qualität dieser Bereiche zu verbessern und zu standardisieren. Auch diese Ausbildungen an Berufsschulen sollen unter dem FSHS Plan kostenfrei werden.

Die neue Regierung hat neben den notwendigen Veränderungen im politischen System, gerade was die Bekämpfung von Korruption angeht, und Investitionen in Infrastruktur die schwierige wirtschaftliche Lage erkannt. Schwerpunkt soll dabei neben der Absicht private Firmen und Investitionen ins Land zu holen und somit den industriellen Sektor zu stärken, auch eine bessere Unterstützung der Landwirtschaft sein. Noch immer können die lokalen Produkte preislich nicht mit der Importware konkurrieren. Das gilt sowohl für industriell verarbeitete Produkte, die auch aus Übersee importiert werden, als auch für frische Produkte, die häufig aus den direkten Nachbarstaaten stammen.
Der Präsident hat daher angekündigt, im Rahmen des Programms „Planting for food and jobs“, mehr staatliche Hilfen für die Landwirtschaft bereitzustellen, zusätzlich beteiligt sich Kanada mit umgerechnet ungefähr 84 Millionen Euro an der Finanzierung. So sollen mehr Beamte die Farmer konkret unterstützen und fördern, es soll Düngemittel subventioniert werden und die Qualität der Samen und Setzlinge erhöht werden, um die Ernte an sich zu steigern. Außerdem soll die Verarbeitung von Lebensmitteln ausgeweitet werden, um den Verlust von Ernteerträgen möglichst gering zu halten und neue Jobs im Agrarsektor zu schaffen.
Dieses Vorhaben ist durchaus zu begrüßen. Bei Projekten wie CARI (Competitive African Rice Initiative), an denen CRAN Ghana mitwirkt, sowie der diesjährigen Anschaffung von Erntemaschinen ging es auch um diese Problemfelder.

Julia Eibach

 

http://www.kas.de/wf/de/33.49214/
http://presidency.gov.gh/index.php/2017/02/21/state-of-the-nation-address-by-the-president-nana-addo-dankwa-akufo-addo/
http://www.ghana.gov.gh/index.php/media-center/news/3436-free-shs-to-commence-september-2017-president-akufo-addo

Ghana: Ein Dorf versinkt im Meer

Auch Ghana ist eines der Länder, an denen man den Klimawandel schon deutlich wahrnehmen kann. Hier gibt es Dörfer an der Küste, die das Meer bereits verschlungen hat. Man findet Gebäude, die zur Hälfte im Sand begraben sind. Die Menschen ziehen sich immer mehr ins Inland zurück. Doch für Fischer ist das ein großes Problem: Sie können nicht einfach abwandern, denn sie haben keinen anderen Erwerb als den Fischfang. Zusätzlich sind die Fischgründe vor Ghanas Küsten schon leegefischt oder durch die Umweltbelastung stark reduziert.

Das Dorf Totope ist schon zur Hälfte im Sand versunken. Die Bewohner hoffen auf die Unterstützung der ghanaischen Regierung, doch die unternimmt nichts. Die Menschen dort haben es immer schwerer, über die Runden zu kommen. Die meisten Familien leben vom Fischfang. Doch mit jedem Monat nimmt sich das Meer mehr von dem Ort.

Hinzu kommt, dass große Tanker vor der Küste ihren Müll im Meer abladen. Die Küste bei Totope ist übersät von Plastikmüll, der Sand infiltriert mit allerlei giftigen Substanzen. An manchen Stellen der Küste hat sich eine übel riechende dunkle Kloake gebildet, darin tummeln sich Krankheitserreger. Viele Kinder erkranken. Die Fischer von Totope sind wütend auf die Regierung, die die illegale Müll-Verklappung nicht stoppt. Wer an den Klimawandel nicht glaubt, sollte dem Dorf Totope einen Besuch abstatten.

Das Video ist zu finden:
http://www.ardmediathek.de/tv/Weltbilder/Ghana-Ein-Dorf-versinkt-im-Meer/NDR-Fernsehen/Video?bcastId=3906326&documentId=42883980