In den letzten Jahren sind aufgrund der Gebührenfreiheit für die Oberstufe (= Senior Highschool, Klassen 10 – 12) die Schülerzahlen deutlich gestiegen, aber die Ausstattung der Schulen ist nicht im gleichen Maße gefördert worden. Von daher fehlen auch Schulbänke für die Schülerinnen und Schüler, u.a. rund 300 Sitzplätze an der Senya Senior Highschool. Um hier zu helfen, haben wir im August letzten Jahres die Aktion „Verschenken Sie eine Schulbank“ bzw. „Wir fördern das Sitzenbleiben“ ins Leben gerufen. Mit Erfolg: Einige haben inzwischen Schulbänke verschenkt, andere auch ohne besonderen Anlass Geld beigesteuert, so dass wir Anfang diesen Jahres die erste Produktion von Schulbänken beauftragen konnten. Mitte März waren die Schulbänke fertig und konnten zur Schule transportiert werden, wo dann die offizielle Übergabe erfolgt ist. Die beauftragte Tischlerei hat zusätzlich einen Sonderpreis gewährt und mit einem zusätzlichen Zuschuss aus unseren allgemeinen Spenden konnten am Ende 50 Schulbänke übergeben werden. Sitzenbleiben – klappt jetzt besser! Vielen Dank an alle, die sich an der Aktion beteiligt haben! Die Aktion wird weitergehen und wir sind gespannt, wann wir die nächste Lieferung beauftragen können.
Die neuen Schulbänke sind fertig!AnlieferungSitzprobe
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer vom Ghana Freundeskreis, der Rundbrief ist in den letzten Wochen etwas auf der Strecke geblieben. Dies ist aber kein schlechtes Zeichen. Wir waren einfach durch eine Reihe von Aktivitäten ausgelastet, von denen ich jetzt gerne berichte. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg!
Projekte zur Verbesserung der Wasserversorgung erfolgreich abgeschlossen
In den letzten Monaten ist zunächst das Projekt in Essuekyer, von dem bereits im letzten Rundbrief berichtet wurde, offiziell zum Abschluss gekommen. Die Verantwortung für die vier errichteten Tanks konnte im Februar mit einer feierlichen Eröffnung in die Hände der Dorfgemeinschaft gelegt werden:
Alles ist für die Einweihung vorbereitet Das Band wird feierlich durchtrennt, der erste Umtrunk folgt danach
Bisherige Wasserquelle
Ein zweites Wasserprojekt hat sich direkt angeschlossen. Sankor ist eine kleine Ortschaft mit rund 8.500 Einwohnern in der Nähe von Winneba in der Central Region (im Süden Ghanas, in der Küstenregion). Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Fischern, Handwerkern und Kleinhändlerinnen.
Die Wasserversorgung im Ort war schlecht: Entweder fuhr die Bevölkerung etwa 15 km, um Wasser aus anderen nahegelegenen Gemeinden zu holen, oder sie hat Wasser aus einem naheliegenden Bach entnommen. Sauberes Trinkwasser war also nicht verfügbar.
BHA hat mit dem Projekt dafür gesorgt, dass ein Wassertank als Entnahmestelle errichtet wurde, der über eine Pipeline mit dem öffentlichen Wassernetz verbunden wurde. Durch den Tank ist sichergestellt, dass ausreichend Wasser verfügbar ist, wenn das öffentliche Netz ausfällt. Und durch die Anbindung an das Netz gibt es sauberes Trinkwasser.
Für die Entnahme des Wassers ist künftig ein kleiner Geldbetrag fällig. Damit kann zum einen die Wasserrechnung bezahlt werden, zum anderen die Instandhaltung des Tanks gesichert werden. Die Verantwortung für die Wasserversorgung liegt mit der Übergabe in den Händen der Dorfgemeinschaft.
Verlegung der Leitung
Eröffnung mit dem ersten Schluck
Das beteiligte ehrenamtliche Team von BHA
Hilfe für Schulen
Beamer-Übergabe durch Benjamin Turkson an die Lehrkräfte
Von verschiedenen Schulen kommen immer wieder Anfragen nach Unterstützung, da es sich herumspricht, dass BHA helfen kann. Bei den Hilfen konzentrieren wir uns allerdings momentan auf die Schulen, mit denen wir intensiver in Kontakt sind und dort zum Teil auch EDS-Patenschaften haben. In zwei Fällen konnten wir in den letzten Monaten ein wenig helfen: Im April konnte BHA einen Beamer an die Old Lashibi School übergeben, im Juli hat die Senya Secondary High School 10 Whiteboards (Weißwandtafeln) erhalten. Beide Spenden tragen deutlich zur Verbesserung des Unterrichtssituation bei, so dass offizielle Übergaben nicht ausgeblieben sind.
Bisherige SchulausstattungAnkommen und Ausladen der neuen BoardsGruppenbild, u.a. mit Benjamin Turkson und der Schulleiterin (2. von links)Aufstellen der Whiteboards und der Schulklassen
Wenn wir Schulen fragen, was sie an Material benötigen, fällt auch immer das Stichwort Computer. Die IT-Ausstattung der Schulen ist sehr bedürftig. Da die Beschaffung von guten gebrauchten Geräten vor Ort schwierig ist, schauen wir uns gelegentlich nach günstigen Sonderposten um. Wir haben gerade ein Dutzend überholter Business-Laptops sehr günstig erwerben können, die sobald wie möglich nach Ghana mitgenommen werden sollen. Damit können wir zunächst an einer Schule die IT-Ausstattung deutlich verbessern.
Neben der mangelhaften Ausstattung mit Schulmaterial sind auch die Gebäude renovierungsbedürftig bzw. nicht für die aktuellen Schülerzahlen ausreichend. Hier sind gerade zwei neue Spendenprojekte an den Start gegangen bzw. stehen kurz davor:
„Verschenken Sie eine Schulbank!“
Die Schulen benötigen ebenso dringend Schulbänke. Bei der Senya SHS liegt es daran, dass die Schülerzahl von 830 auf 1.400 gestiegen ist, nachdem die Schulgebühren landesweit für die „Oberstufe“ entfallen sind. Da wir die 300 benötigten Bänke nicht auf einen Schlag finanzieren können, haben wir ein neues Angebot im Programm: Wenn jemand auf der Suche nach einem Geschenk ist und keine passende Idee für ein Geschenk hat, kann eine Schulbank für die Senya SHS verschenkt werden. Es gibt eine Geschenkurkunde und nach der Auslieferung der Bank auch ein Foto von der Bank. Alle weiteren Details finden sich hier . Wer mehr wissen will, kann mich gerne auch ansprechen. Spenden für das Vorhaben sind auch jederzeit in beliebiger Höhe ohne Geschenkverpackung möglich. So kann jetzt auch über die Spendenplattform betterplace.org dafür gespendet werden.
Hier fehlt gerade alles: Das Klassenzimmer, die Schulbänke und ein Whiteboard. (Momentaufnahme vom Unterricht an der Senya SHS im April d.J.)
„Jetzt oder nie: Die 60.000 €-Frage“
Aufgrund der gestiegenen Schülerzahl reichen die aktuellen Gebäude der Senya SHS nicht mehr aus. Die Planung für einen neuen Schulblock mit 6 Klassenräumen steht, die Schulleitung konnte schon die Bauzeichnungen vorlegen. Allerdings fehlt noch – wie erwartet – das Geld. Die Summe übersteigt allerdings deutlich unsere finanziellen Möglichkeiten. Wenn wir für das Projekt sparen, werden wir einige Jahre brauchen, um die Summe zu erreichen. Die jetzigen Schüler und Schülerinnen werden von der Verbesserung nicht mehr profitieren können. Von daher möchten wir einmalig etwas Neues probieren. Wenn wir alle in unserem Umfeld für kleine Spenden werben und die Werbung weiterverteilt wird, können wir uns vorstellen, auf diesem Weg die notwendigen 60.000 € zu erhalten – im Sinne von „jetzt oder nie!“. Genaue Infos zum Mitmachen werden wir in Kürze auf der Homepage veröffentlichen oder per Mail zuschicken. Bitte unterstützen Sie uns bei dieser einmaligen Aktion!
Weitere konkrete Schul- oder Wasser/Sanitärprojekte sind im Gespräch, bei denen wir auf Fördermittel zur Umsetzung hoffen. Hier sind unsere ghanaischen Freunde momentan schneller als wir, aber Finanzierungsanträge brauchen auch ihre Zeit und eine Menge Information.
Zuletzt zur Erinnerung: Wer mehr Details zu allen Aktivitäten lesen will und dies zeitnah, ist weiterhin auf unserer Homepage an der richtige Stelle. Die monatlichen englischsprachigen Rundbriefe von Blue Horizon Aid – auch mit zahlreichen Fotos versehen – werden dort immer unter Nachrichten veröffentlicht, ebenso gibt es das eine oder andere Video mit weiteren Eindrücken.
CESS- und EDS-Patenschaften
Die Corona-Pandemie hinterlässt weiterhin Spuren. Das letzte Schuljahr ist verlängert worden und endet erst im November/Dezember. Nur die Abschlussjahrgänge werden ihre Prüfungen schreiben. Immerhin erhalten wieder alle Klassen Unterricht. Die Verteilung der notwendigen Utensilien an die Patenkinder läuft ebenso wieder in gewohnten Bahnen.
Die üblichen Sommerlager für die CESS-Kinder konnten hingegen nicht stattfinden, da die Klassenräume auch in den Ferien genutzt wurden und damit nicht für die Lager zur Verfügung standen.
Übergabe von Schulmaterial an EDS-Kinder in Cape Coast im Mai durch Benedicta, Herberta und Teye von BHA
Bei CRAN gibt es wieder einen personellen Wechsel. Allswell Garbrah-Hooper, die Koordinatorin von CESS, wird nach gut 2 Jahren CRAN verlassen, allerdings steht mit Lordina Dzinyakpor bereits eine Nachfolgerin fest. Wir hoffen, dass die Übergabe gut funktioniert und die Kinder weiterhin eine gute Unterstützung vor Ort erfahren. Inzwischen ist die Zahl der CESS-Patenschaften in beiden Regionen auf 72 gesunken.
Im Gegenzug ist die Zahl der EDS-Patenschaften auf 19 angestiegen. Da gerade eine größere Anzahl an CESS-Patenschaften umgestellt wird, wird diese Zahl in Kürze weiter steigen. Die vollständige Umstellung wird aber noch geraume Zeit benötigen, da wir Schulkinder in allen Jahrgängen haben.
Miteinander unterwegs im Freundeskreis und mit BHA
Am 23.10. findet unsere diesjährige Mitgliederversammlung im Siegerland statt. Das Treffen wird als Präsenztreffen erfolgen, aber eine Online-Teilnahme ist ebenso möglich. BHA wird zeitweilig auch zugeschaltet. Wer gerne als Gast dazukommen möchte, ist herzlich eingeladen. Die notwendigen Infos sende ich gerne auf Anfrage zu.
Zwischen den Mitgliederversammlungen bieten wir künftig eine oder zwei weitere Videokonferenzen zum Austausch mit BHA an, um aus erster Hand mehr zu den laufenden Projekten zu erfahren und um direkt Rückfragen stellen zu können. Die Termine werden wir demnächst auch auf der Homepage veröffentlichen, so dass nicht nur Mitglieder die Chance zum Dabeisein haben.
Vielen Dank an alle für das Begleiten und Mittragen und ich freue mich, wenn der eine oder die andere unsere aktuellen Vorhaben unterstützt oder uns weiterempfiehlt. Wir haben viele Möglichkeiten, etwas zu bewirken. Ihnen alles Gute und bleiben Sie behütet!
Im Juli-Newsletter von BHA wurde ausführlich von der offiziellen Übergabe der neu errichteten Wasserversorgungsstelle in Sankor, einem Dorf in der Central Region nahe Winneba, berichtet. Zu dem Projekt, das zwischen März und Juli 21 realisiert wurde, gibt es auch mehrere englischsprachige Videos von BHA. Raphael vom BHA-Team zeigt anschaulich, wie die Wassserversorgung vorher aussah, was durch das Projekt entstanden ist und wie jetzt die neue Versorgung sichergestellt ist:
Und die offizielle Übergabe am 15.07.21 ist natürlich auch festgehalten worden:
Mit einem überschaubaren finanziellen Betrag konnte die Wasserversorgung für das Dorf deutlich verbessert worden. Wir danken alle Spender*innen für dieses Projekt und hoffen in der nächsten Zeit, weitere Wasserprojekte starten zu können.
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer vom Ghana Freundeskreis,
zum Anfang des Jahres wird es Zeit für Neuigkeiten aus Ghana. Trotz Einschränkungen durch Corona konnten wir vor Ort mit unserer Hilfe fortfahren und sind froh über alles, was in letzten Jahr möglich war. Gleichzeitig gibt es schon recht konkrete Ideen, wie es in diesem Jahr weitergehen soll.
Der Alltag in Ghana hat sich aufgrund der niedrigen Infektionszahlen in vielen Bereichen normalisiert. Im Arbeitsalltag gibt es aktuell keine Einschränkungen, allerdings waren die Schulen bis zum Ende des letzten Jahres für die meisten Schuljahrgänge geschlossen. Die Abschlussjahrgänge waren die ersten, die wieder zurückkehren durften. Seit dem 18.01. läuft jetzt der Unterricht für alle Klassen wieder im Normalbetrieb – Gott sei Dank! Im Land herrscht allerdings allgemeine Maskenpflicht und die Krankenhäuser sind komplett ausgelastet.
Rückblick 2020
Seit dem letzten Rundbrief gab es noch eine weitere Kleinaktion und ein erstes größeres Vorhaben.
In der Nähe von Cape Coast liegt das Ankaful Prison, eines der Hauptgefängnisses der Landes mit ca. 1.000 Inhaftierten. Das Gefängnis hat einen Sektor für Häftlinge mit Infektionskrankheiten, in dem aktuell rund 60 Menschen untergebracht sind. Diese Häftlinge erhalten kaum Unterstützung von außerhalb, so dass BHA nach Absprache mit den Verantwortlichen die am dringendsten benötigten medizinischen Artikel (Wert von ca. 900 €) gespendet hat. Eine weitere Zusammenarbeit wird angestrebt, u.a. wird eine bessere Ausstattung für das Nähzentrum und die Tischlerei benötigt.
Bisherige Wasserversorgung
BHA hatte eine Anfrage aus Essuekyer um Hilfe be der Verbesserung der Wasserversorgung erhalten. Essuekyer ist eine kleine Ortschaft mit ca. 3.500 Einwohnern in der Central Region (nahe Winneba, also zwischen Cape Coast und Accra), die als Farmer, Fischer oder Kleinhändler ihren Lebensunterhalt verdienen. Es gibt eine Wasserleitung, aber die Wasserversorgung ist sehr unregelmäßig. Durch die Errichtung von Polytanks soll die regelmäßige Wasserbereitstellung gesichert werden. BHA hat vier der üblichen Polytanks liefern lassen, die inzwischen auf festen Podesten an verschiedenen Stellen des Dorfes stehen und mit der Wasserleitung zur Befüllung verbunden sind.
Ankunft der PolytanksBau der Sockel für die Polytanks
Die Abnahme der Leitungen mit den entsprechenden Tests muss noch durchgeführt werden, bevor es eine offizielle Übergabe gibt. Die Bewohner haben ihren Beitrag beigesteuert: Sie haben beim Bau mitgeholfen und Sand und Steine für das Fundament geliefert. Nach Inbetriebnahme ist das Dorf für den laufenden Betrieb (Reinigung und Erhaltung) verantwortlich. Dies ist möglich, da die Einwohner – wie schon bisher an der Wasserleitung – eine Gebühr bei der Wasserentnahme zahlen. Die Kosten für das Projekt betrugen ca. 12 Tsd. Euro, die aber nicht allein von unserem Verein getragen wurden.
Tank mit Fundament
Und dann kam noch Weihnachten! BHA hat sich auf den Weg gemacht und an zwei Orten Geschenke und die Weihnachtsbotschaft vorbeigebracht:
Für 146 Insassen und Beschäftigte des bereits erwähnten Gefängnissektors gab es Essenspakete als Geschenk, damit gerade an den Festtagen diese Menschen nicht vergessen werden. Teye Kodzi als Vertreter von BHA und seine Frau hatten dort auch die Gelegenheit, zu den Insassen über die Geburt von Jesus Christus und den Grund seines Kommens zu sprechen. Der Leiter des Gefängnissektors war sehr dankbar, dass BHA sich erneut um die Menschen hier gekümmert hat, und wünscht sich, dass BHA auch im nächsten Jahr die Insassen, die wenig Hilfe von außen haben, unterstützt.
In gleicher Weise war BHA am Neujahrstag in einem Stadtteil von Accra unterwegs. Eric Turkson, der Bruder des Leiters, verteilte Essenspakete mit Reis, Öl und Getränken an Bedürftige wie Witwen, Alte, Kranke oder Behinderte in einem Stadtteil von Accra verteilt und teilte mit den Menschen die christliche Botschaft.
Wer mehr Details zu allen Aktivitäten lesen will und dies zeitnah, ist auf unserer Homepage www.ghana-freundeskreis.de an der richtige Stelle. Die monatlichen englischsprachigen Rundbriefe von Blue Horizon Aid – auch mit zahlreichen Fotos versehen – werden dort immer unter Nachrichten veröffentlicht.
Planung 2021
Seitens Blue Horizon Aid gibt es inzwischen eine ganze Liste mit Projekten, die wir umsetzen können. Es handelt sich dabei zum einen um weitere Wasser- und Sanitärprojekte, zum anderen um Schulen, bei denen die Renovierung bestehender Schulgebäude angesagt ist. Aber auch die mangelhafte Schulausstattung, insbesondere im IT-Bereich ist weiter im Fokus. Für 2021 wollen wir zwei weitere Wasserprojekte und einige kleinere Maßnahmen an der Senya Senior High School realisieren. Die Schule benötigt Unterstützung an verschiedenen Stellen, u.a. auch bei der Wasserversorgung, und wir möchten hier unsere Hilfe bündeln. Senya ist ein Küstenort westlich von Accra (noch vor Winneba). Als „Großprojekt“, für das wir Fördermittel beantragen wollen, nehmen wir die Errichtung einer Toilettenanlage in Essuekyer Angriff, wo aktuell bereits die Wasserversorgung verbessert wurde. Einige Bilder vom aktuellen Zustand der bestehende „Anlage“ des Dorfes und ein Muster von einem Abschnitt der neuen Anlage sind schon ein guter Grund für das Vorhaben:
Insgesamt haben wir die Situation, dass die inzwischen entstandene Projektliste aufgrund unserer finanziellen Möglichkeiten für mehrere Jahre ausreicht. Die Umsetzungsgeschwindigkeit für die größeren Projekte wird davon abhängen, wie schnell wir eine Finanzierung auf die Beine stellen können. Auch die Vorhaben für 2021 sind schon herausfordernd. Allerdings sehen wir den Wunsch unserer ghanaischen Freunde, an vielen Stellen im Kleinen und Großen zu helfen, so dass wir mitmachen wollen. Wenn Sie Möglichkeiten kennen, wo wir für uns werben können oder bezüglich weiterer Unterstützung anfragen können, nehmen wir Ihre Hinweise gerne entgegen!
Und zuletzt: Ein weiteres gemeinsames Anliegen ist der Wunsch, jungen Menschen den Berufsstart durch Anschubfinanzierungen (auch als Kredit) und/oder Qualifikationsangebote zu erleichtern. Dazu ist in diesem ersten Jahr bedingt durch Corona nichts geschehen, aber vielleicht schaffen wir erste Schritte in 2021.
CESS-Patenschaften
Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs und des Unterrichtsbeginns für die ersten Jahrgänge wurden die feeding fees, also das Essensgeld, für das erste Drittel des Schuljahrs an alle CESS-Kinder ausgegeben. Egal, ob Unterricht stattfindet oder nicht, haben die Kinder damit auf jeden Fall eine tägliche warme Mahlzeit. In Hohoe ist die Betreuung des Patenschaftsprogramms jetzt wieder dauerhaft geregelt. Emmanuel Asior, der Vorgänger von Peter Koonsom als Regionalleiter, hat ab Dezember die Betreuung der CESS-Kinder übernommen. Es ist uns wichtig, das eine Betreuung vor Ort gegeben ist, und so freuen wir uns über diese Personalentscheidung. Die üblichen Sommerlager haben im letzten Jahr nicht oder nur virtuell stattgefunden. Für die CESS-Kinder ist die Teilnahme leider komplett ausgefallen. Aber es gab Ersatz vor Weihnachten. Vom 21.-23.12. (Cape Coast) bzw. – 25.12. (Volta Region) wurde dann zu „christmas camps“ eingeladen, an denen die CESS-Kinder teilgenommen haben, allerdings ohne Übernachtung, aber mit dem gewohnten Programm. Wir haben wieder wie üblich die Kosten für alle Kinder übernommen, denen CRAN die Teilnahme ermöglicht hat.
EDS-Patenschaften
Bakatsir Methodist Basic School: Das BHA-Team mit den ersten fünf EDS-Schulkindern
Aufgrund einiger ungebundenen Spenden für das Patenschaftsprogramm und weiterer Anfragen wächst die Zahl der EDS-Patenschaften. Wir haben inzwischen 13 Schüler*innen in dem neuen Programm, weitere sechs Patenschaften kommen in Kürze hinzu. Vielen Dank an alle, die dazu beitragen! Bei den Patenschaften konzentriert sich BHA aktuell auf die Schüler*innen der Bakatsir Methodist Basic School in Cape Coast und der Old Lashibi Basic School in Accra. Da die tatsächlichen Ausgaben für die Schulkinder schwanken und BHA auch günstige Einkaufsmöglichkeiten nutzt, haben wir uns verständigt, dass BHA eventuelle Überschüsse auch zur Unterstützung der Schulausbildung an anderer Stelle einsetzen kann. Dadurch entstehen keine zusätzlichen Rücklagen in Ghana und die Unterstützung kommt entweder Schulen insgesamt oder einzelnen Schulkindern, die nicht dauerhaft durch EDS unterstützt werden und in akuter finanzieller Not sind, zugute. Wir hoffen, dass diese Regelung auch im Sinne aller Pat*innen ist.
Finanzen 2020
Im Rückblick auf 2020 sind wir dankbar für alle eingegangenen Spenden. Wir haben fast exakt 40 Tsd. Euro erhalten. 37 Tsd. Euro sind im vergangenen Jahr nach Ghana überwiesen worden, davon 17,5 Tsd. für die CESS- und EDS-Patenschaften. An Verwaltungskosten, die nicht gespendet wurden, sind knapp 350 Euro – vorwiegend für Bankkosten – angefallen, so dass die Spenden nahezu vollständig in Ghana ankommen. Die in 2020 noch nicht überwiesenen Einnahmen dienen als Polster für die nächsten Projekte und werden auch zeitnah in Ghana eingesetzt. Vielen Dank an alle, die dazu beitragen, dass wir verlässlich unsere Überweisungen vornehmen und an den verschiedenen Stellen helfen können. Wir freuen uns, wenn dies auch in 2021 gelingen kann. (Die Spendenbescheinigungen werden allen Spender*innen baldmöglichst zugehen.)
Wir sind gespannt, was in diesem Jahr alles möglich sein wird und wie es weitergeht.
Wir wünschen Ihnen – auch wenn der Jahresbeginn schon etwas zurückliegt – ein gesegnetes neuen Jahr, Hoffnung und Zuversicht auf ein Ende der Pandemie und Gelingen bei allen Vorhaben, die bei Ihnen in diesem Jahr anstehen. Herzliche Grüße
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer vom Ghana Freundeskreis,
wenn der Alltag sich massiv um die Corona-Krise dreht und das eigene Leben immer wieder neu sortiert werden muss, fällt es schwer, den Blick für Anderes frei zu bekommen. Will ich mich jetzt damit beschäftigen? Vielleicht ist es aber auch gerade gut, mal wieder etwas Anderes zu lesen, nämlich den ersten Rundbrief unter dem neuen Namen. Der Brief soll auch keine Corona-Spezialausgabe werden, auch wenn Corona ein wesentlicher Grund für das verspätete Erscheinen ist, da der Brief schon vor Monaten versendet werden sollte.
Die meisten Corona-Nachrichten von unseren Freunden aus Ghana ähneln unseren Erfahrungen, was Schulschließungen, Homeoffice oder das Zurückfahren des öffentlichen Lebens angeht. Corona hat massiven Einfluss auf das Leben in Ghana und unsere Unterstützung vor Ort. Dennoch der Reihe nach …
Vom CRAN Freundeskreis zum Ghana Freundeskreis
Die mit der Umstellung verbundenen Aktivitäten haben wir auf deutscher Seite weitestgehend abgeschlossen. Die Satzungsänderung ist erfolgt, wir sind weiter als gemeinnütziger Verein unterwegs. Sowohl die Homepage als auch unsere Mailanschriften sind auf die neue Vereinsbezeichnung umgestellt. Allerdings werden wir noch einige Zeit brauchen, um alle Inhalte auf der Homepage zu aktualisieren. Dies haben wir etwas zurückgestellt, da die Etablierung der Zusammenarbeit mit Blue Horizon Aid (BHA), unserer neuen Partnerorganisation, im Vordergrund steht. Den Nachrichtenbereich nutzen wir allerdings wieder verstärkt, um zeitnah, bilderreicher und ausführlicher als in einem Rundbrief informieren zu können. So können alle am laufenden Geschehen zeitnah teilhaben.
Die Zusammenarbeit mit Blue Horizon Aid
Das Team von BHA steht! Wer dazugehört und mit welchen Aufgaben, können Sie im Anhang nachlesen. Die größte Herausforderung dabei war die Frage der Bezahlung. Wir wissen, dass wir ein kleines Team für die unterschiedlichen Aufgaben benötigen und wollen eine faire Bezahlung bei BHA. Eine ehrenamtliche Mitarbeit kommt selten in Frage, wenn keine anderweitige Beschäftigung das Auskommen sichert. So hat Ben Turkson als Leiter von BHA individuelle Regelungen verabredet. Vielleicht nicht immer, was sich jeder gewünscht hat, aber zumindest so, dass alle Tätigkeiten angemessen bezahlt werden und dies verlässlich. Die aktuellen Personalkosten können von unserer Seite aus vollständig getragen werden und es bleibt ausreichend Handlungsspielraum für Hilfsmaßnahmen und neue Projekte. Diese Ausgewogenheit ist uns wichtig.
Neue Projekte: Das Team von BHA hat offene Augen und so gibt es bereits die ersten Vorhaben für die Verwendung der Spenden. Örtlicher Schwerpunkt ist unverändert Cape Coast und Umgebung, aber auch Accra kommt neu in den Fokus, da Ben Turkson dort wohnt. Bei der konkreten Auswahl der Vorhaben verlassen wir uns wie früher auf das Team vor Ort. Uns bewegt dann mehr die Frage der Finanzierbarkeit („Wofür reichen unsere Mittel?“) und der Ziele („Wem kommt die Hilfe zu Gute und kann sie nachhaltig etwas verbessern?“).
Der Schwerpunkt wird wahrscheinlich weiter auf Bildung und Ausbildung liegen:
Es gibt zahlreiche Schulen, denen es an Material für den Unterricht oder für die Schüler fehlt. Ein immer wieder geäußertes Problem ist dabei die mangelhafte IT-Ausstattung. Beim Schulmaterial werden wir immer wieder „Soforthilfe“ leisten. Ebenso gibt es zahlreiche renovierungsbedürftige Schulen, mit denen BHA in Kontakt steht. Durch die Corona-bedingte Schulschließung sind die begonnenen Planungsaktivitäten aber ins Stocken geraten. Parallel liegt der Fokus auf Ausbildung: Welche Chancen haben die jungen Menschen nach der Schule, wenn die Uni nicht in Frage kommt? Hier überlegen wir gemeinsam, wie BHA helfen kann und ob auf dem Wege auch zusätzliche Einnahmen für BHA geschaffen werden können.
Über die konkreten Projekte werden wir demnächst berichten. Ein erstes Projekt, das direkt am Jahresende starten sollte, war die Renovierung der Toilettenanlage einer Schule für Blinde und Taube in Cape Coast. Allerdings ist die Anlage mit 20 Toiletten größer als zuerst bekannt, so dass die sofortige Umsetzung aufgrund des höheren Finanzbedarfs zurückgestellt werden musste.
Erste Soforthilfemaßnahmen von Blue Horizon Aid
In den letzten Monaten gab es daher vorrangig Soforthilfeaktionen, zuletzt verbunden mit Corona-Hilfe:
Spendenübergabe: Begrüßung des BHA-Teams (im Bild Teye und Ben) durch die Stv. Schulleiterin
Spendenübergabe: Begrüßung des BHA-Teams (im Bild Teye und Ben) durch die Stv. Schulleiterin
Schüler der anglikanischen Akotokyir-Schule in Cape Coast wurden beobachtet, als sie gebrauchte Schulhefte auf einer Müllhalde suchten, um leere Seiten für ihre Hausaufgaben zu nutzen. BHA besuchte die Schule und stellte fest, dass die Schüler keine Unterstützung von der Regierung bei der Bereitstellung von Lehrbüchern und anderen Schreibwaren an die Schule haben. BHA beschloss daher, die Schule mit Schulmaterial zu unterstützen. Im Februar wurde nun eine Spende von Schulmaterial im Wert von knapp 1.300 € übergeben. Zu den Artikeln gehörten Hefte, Stifte, Lineale usw. sowie andere Lehr- und Lernmaterialien. Das Material ging an Schülerinnen und Schüler aus den unteren Grundschulklassen bis hin zu den JHS-Klassen (Junior High School).
Lehrer der Englischabteilung mit Gesichtsschutzschilden
Die O’Reilly Senior High School ist eine staatliche Schule mit Tages- und Internatsschule, die sich in der Großregion Accra befindet. Die Leiterin der Englischabteilung der Schule wandte sich an BHA, um sie mit Gesichtsschutzschilden und anderer persönlicher Schutzausrüstung zu unterstützen, da es sehr schwierig war, die Schüler mit der traditionellen Nasen- und Gesichtsmaske zu unterrichten. BHA spendete Handdesinfektionsmittel und Gesichtsschutzschilde. Anfragen der anderen Abteilungen konnte BHA aber aufgrund des begrenzten Budgets nicht nachkommen. Um BHA bei solchen Corona-Anfragen zu unterstützen, haben wir einen Zusatzbetrag von 1.000 € zur Verfügung gestellt.
Lehrer der Englischabteilung mit Gesichtsschutzschilden
Ausführlichere Berichte – auch mit zahlreichen Fotos versehen – sind im Internet auf unserer Homepage www.ghana-freundeskreis.de unter Nachrichten zu finden. Dort werden auch die monatlichen englischsprachigen Newsletter von BHA mit weiteren Berichten und Geschichten veröffentlicht. Lesenswert!
CESS-Patenschaften
Aktuell laufen noch die Patenschaften von 86 Kindern über unseren Verein, davon 28 in Hohoe (Volta-Region). Die Hohoe-Patenschaften wurden bisher mit viel Leidenschaft und über viele Jahre von Sebastian Agbodzi betreut. Seba arbeitet seit Anfang März leider nicht mehr für CRAN, was wir sehr bedauern. Da Peter Koomson, der Regionalleiter auch eine neue Tätigkeit übernommen hat, ist nur noch ein CRAN-Mitarbeiter in Hohoe tätig. Wie es dort allgemein weitergeht und wie eine Vorortbetreuung, die uns sehr wichtig ist, sichergestellt werden kann, ist gerade in Diskussion.
CRAN hat in den letzten Wochen an diversen Stellen mit Hilfsmitteln wie Masken und Desinfektionsmitteln weitergeholfen. Die CESS-Kinder wurden auch besucht und sie und die Eltern ebenso versorgt, auch mit Schulmaterial. Für die Schüler und Schülerinnen der Abschlussklassen (Junior und Senior High School) wurden die Schulen für die Vorbereitung und Durchführung der Examen wieder geöffnet. Rechtzeitig zum Beginn hat CRAN die betroffenen CESS-Kinder mit allem Notwendigen von Masken bis hin zum Essensgeld versorgt. Welche Auswirkung die Corona-Krise auf die Patenschaften insgesamt hat, ist noch nicht abzusehen. Bzgl. der Ferienlager, die der jährliche Höhepunkt für die Kinder in den Sommerferien sind, haben wir nichts gehört, so dass wir davon ausgehen, dass diese leider ausgefallen sind.
Wer weiterhin über die Arbeit von CRAN informiert werden möchte, kann auf die neue Homepage www.cran.org.gh von CRAN zugreifen. Dort kann man sich auch für den regelmäßigen englischsprachigen Newsletter eintragen. Seit Anfang des Jahres veröffentlichen wir den CRAN-Newsletter nicht mehr auf unserer Homepage.
EDS-Patenschaften
Wie geplant gibt es parallel unser neues Patenschaftsprogramm Education Development Support (EDS; übersetzt: „Unterstützung der Entwicklung von Bildung“) über BHA. Das Programm startete in Cape Coast mit fünf Kindern der Bakatsir Methodist Basic School und einem Kind der Old Lashibi Basic School in Accra. Die Schule (Bakatsir) befindet sich in unmittelbarer Nähe des Küstenstrandes, so dass die meisten Schülerinnen und Schüler Kinder von Fischern und Fischhändlern sind, die in der Nähe des Schulstandortes wohnen. Viele von ihnen kommen aus unterprivilegierten Verhältnissen und können sich daher ihre Ausbildung nicht leisten. Die Schulleitung war erfreut über die Hilfe für die Schulkinder (vier Mädchen (1.-3. Klasse) und ein Junge aus der 2. Klasse) und wird die Arbeit von BHA voll unterstützen.
Die Old Lashibi-Grundschule befindet sich in einem der Vororte von Tema in der Großregion Accra. Es ist eine staatliche Schule, die Kinder aus armen Familien aufnimmt, die sich kaum eine Mahlzeit am Tag leisten können. Die Schulleiterin war überaus glücklich über die Unterstützung eines Schülers und wünscht sich diese auch für weitere neun „brillante, aber bedürftige Schülerinnen und Schüler“.
Diese ersten sechs Patenschaften können wir aufgrund von ungebundenen Spenden finanzieren, weitere werden voraussichtlich nach den Sommerferien hinzukommen.
Wir sind dankbar, dass Sie alle mit Ihren Spenden unverändert auch nach dem Neustart dazu beitragen, dass wir sowohl in den aktuellen Notlagen als auch langfristig in einzelnen ghanaischen Orten ein wenig helfen können, gerade wo von staatlicher Seite nicht geholfen werden kann.
Wir wünschen Ihnen genauso alles Gute in diesen besonderen Zeiten, Gelegenheiten, den Sommer zu genießen und bleiben Sie behütet! Herzliche Grüße
das Jahr geht schon wieder auf seine Zielgerade. Das Jahr aus CRAN-Sicht war auch davon geprägt, dass einiges zu Ende geht. Zunächst sind einige Vorhaben auch zu einem guten Ende gekommen, über die ich gerne hier berichten möchte.
Bau des Schleusentors am großen Staubecken
Das Reisprojekt in der Volta-Region ist offiziell zum Ende gekommen, Ende September fand die offizielle Übergabe der Bewässerungsanlage an die künftigen Nutzerinnen statt. CRAN wird das Projekt aber weiter begleiten, um sicherzustellen, dass die neuen Arbeitsabläufe auch wirklich angewendet werden und die gewünschten wirtschaftlichen Erfolge durch die zweite Ernte pro Jahr auch eintreten.
Nach Ansicht aller Anwesenden bei der Übergabe ist dieses Projekt in einer Zeit umgesetzt worden, in der die meisten Kleinbauern im Bezirk unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden:
Bei der Übergabe der Bewässerungsanlage
Für Odikro Torgbe Loh VI aus dem Traditionsgebiet Gbi-Wegbe markiert die Inbetriebnahme des Kamsio-Bewässerungsprojekt das Ende der Faulheit und Unterernährung unter den Reisbauern in seinem traditionellen Gebiet. Er schlug vor, dass die Bauern helfen sollten, die beiden Staubecken außer für den Reisanbau auch für die Fischzucht (Katzenfisch und Tilapia) zu nutzen. Der Odikro forderte in seinen Schlussworten die Nachahmung solcher gut durchdachten Projekte im gesamten Bezirk und dankte den Spendern.
Torgbe Ebenezer Akubia, der Leiter („stool father“) des traditionellen Gbi-Gebietes, riet allen beteiligten Farmerinnen, die Anlage zu nutzen, um andere Hilfsorganisationen nach Hohoe zu locken und gleichzeitig ihren Familienunterhalt zu verbessern.
Sebastian bei der Unterweisung von Farmerinnen
Reverend E. K. Soglo von der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche und ein Landverpächter wiesen ebenfalls darauf hin, dass die Farmerinnen mehr Energie aufwenden müssten, um das Projekt angesichts der erfolgten Investitionen zu einem Erfolg zu machen.
George Gyimah Asare, der städtische Landwirtschaftsdirektor, nannte den Bau der Anlage eine konzertierte Aktion, die das Projekt zu einem spannenden Projekt macht. Er versicherte weiter, dass sie vom Landwirtschaftsministerium (MoFA) die Farmerinnen weiterhin schulen werden, um weitere Verbesserungen des Produktivitätsniveaus sicherzustellen. Er wiederholte die Forderung des Odikro nach Nachahmung solch lobenswerter Projekte im ganzen Bezirk.
Die Farmerinnen unter der Leitung von Mr. Gabbi Komla Awume versicherten auch, dass die Anlage gut genutzt werde und dass sie bereit seien, die Kosten für das Wasser zu übernehmen so wie es das Wassermanagementteam vorschreiben würde.
Anträge zur Finanzierung eines Folgeprojekts sind bisher gescheitert, u.a. weil der Abschluss des ersten Projekts abgewartet werden musste.
Die Toilettenanlage der Anthony Community School, die im Nachgang zur Errichtung des Schulgebäudes noch mit den verbleibenden Mitteln gebaut werden sollte, ist jetzt (endlich) fertig.
Im letzten Rundbrief hatte ich bereits erwähnt, dass wir aufgrund einer Sonderspende zusätzliches Schulmaterial für die Anthony Community School anschaffen konnten. Die Übergabe war ein großes Ereignis.
Und wie jedes Jahr gab es auch diesmal das summer camp für die CESS-Kinder. In diesem Jahr konnte die Teilnahme für 125 Kinder ermöglicht werden, also auch für ca. 30 Kinder, die nicht unter die CESS-Förderung fallen. Manche der Kinder hätten nichts dagegen, wenn das Lager auf zwei Wochen ausgedehnt würde. Weitere Kommentare und einige Gruppenfotos finden sich im CRAN Ghana Newsletter August 2019, der auf unserer Hoempage zu finden ist.
Weitere Vorhaben, auch im Zusammenspiel mit der neuen Mitarbeiterin in Cape Coast, haben wir bewusst nicht in Angriff genommen. Vielmehr stand die Frage nach der Weiterführung unseres Vereins und der Zusammenarbeit mit CRAN Ghana im Fokus:
Vom
CRAN Freundeskreis zum Ghana Freundeskreis
Im letzten Rundbrief hatte ich angekündigt, dass auf unserer Mitgliederversammlung einige wichtige Entscheidungen anstehen. Diese Entscheidungen sind jetzt einstimmig getroffen worden.
Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen in Ghana ist es für CRAN immer schwieriger geworden, die notwendigen Mittel für Entwicklungsprojekte zu gewinnen oder sich bei Projekten von anderen Partnern einzubringen. Dies hat auch immer wieder zu Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Mitarbeiter geführt, was wir kritisch gesehen haben. Da wir in den Gesprächen mit CRAN keine Perspektive für die Zukunft aufgezeigt bekommen haben, haben wir uns entschieden, die Unterstützung für CRAN einzustellen bzw. uns auch für andere Organisationen zu öffnen. Wir wollen weitermachen, da wir immer wieder aus Ghana die Rückmeldung erhalten haben, wie wichtig unsere Hilfe ist. Und wir haben derzeit einen sehr stabilen Freundeskreis, mit dem wir etwas bewegen können. Dieses Fundament wollen wir nicht einfach aufgeben.
In dem Sinne der Öffnung haben wir unseren Verein in Ghana Freundeskreis umbenannt. Als Freundeskreis wollen wir weiterhin betonen, dass unsere Zusammenarbeit auf persönlichen und freundschaftlichen Beziehungen beruht, die unsere Stärke sind und auf die wir uns verlassen können.
Und diese haben wir weiterhin. Bei unserer letzten Reise haben wir uns mit einigen ehemaligen Mitarbeitern getroffen, um konkret über eine künftige Zusammenarbeit zu beraten. In den letzten Monaten ist bereits eine neue Organisation Blue Horizon Aid (BHA) unter der Leitung von Benjamin Turkson entstanden, mit der wir ab Anfang 2020 zusammenarbeiten wollen. Ben ist vormals Leiter von CRAN Microfinance gewesen und hat inzwischen ein eigenes Microfinance-Unternehmen. Als weitere Mitarbeiter sind Teye Kodzi (langjähriger Mitarbeiter von CRAN für Projekte in Cape Coast und zeitweiliger CESS-Koordinator) und Benedicta Afram (frühere CESS-Koordinatorin, die einige von Ihnen 2016 bei unserer „Deutschland-Tournee“ kennenlernen konnten) dabei. Beide waren für uns wichtige Ansprechpersonen für CESS und für alle weiteren Aktivitäten. Teye hatte zuletzt den Aufbau der Anthony Community School betreut. Ich freue mich persönlich, wieder mit einem sehr vertrauten Team zusammenarbeiten zu können, in dem alle davon angetrieben sind, etwas gegen die Not der Menschen in ihrer Umgebung zu tun. Teye wird sich um Projekte kümmern, Benedicta ein neues CESS-Programm aufbauen. Blue Horizon Aid wird nicht bei anderen Projekten einsteigen, sondern wir wollen uns gemeinsam vorrangig um die Umsetzung eigener Vorhaben kümmern.
Was passiert mir CESS? Diese Frage wird sicher einige von Ihnen bereits auf dem Herzen liegen. Von unserer Seite aus zunächst nichts! Uns ist daran gelegen, dass die geförderten Schulkinder nicht unter der Umstellung leiden. Wir möchten die bestehenden Patenschaften unverändert fortführen. Neue Patenschaften werden aber künftig über BHA vermittelt. Das neue Patenschaftsprogramm wird ähnlich gestaltet sein, es wird aber die eine oder andere Veränderung geben. Hier werden wir alle Sponsoren auf dem Laufenden halten. Das neue Patenschaftsprogramm wird auf deutscher Seite künftig von Katharina Wöhle betreut. Sie war 2013 das erste Mal in Ghana und kennt seit dieser Zeit auch Benedicta. Personell sind wir hier also sehr gut aufgestellt.
Mathias Rusert wird in den nächsten Monaten nach über 25 Jahren die Verantwortung für CESS abgeben. Wir sind dankbar, dass er über diese lange Zeit das Patenschaftsprogramm mit viel Herz und Geduld betreut hat. Die Betreuung der bestehenden Patenschaften wird dann Julia Eibach (unser Mitglied mit der längsten Aufenthaltszeit in Ghana) übernehmen.
Die Neuausrichtung des Vereins wird von den Mitgliedern voll unterstützt und wir arbeiten intensiv an der Umstellung des Vereins, um im nächsten Jahr neu starten zu können. Wir wünschen uns, dass Sie uns unverändert unterstützen können. Wir brauchen diese Unterstützung zum Gelingen des Neustarts und wir möchten weiterhin dafür sorgen, dass Ihre Spenden eine Hilfe für die Menschen in Ghana sein können. Wir sind dankbar für Ihre treue und große Unterstützung in all den Jahren mit CRAN!
Wenn Ihnen etwas unklar geblieben ist oder Sie weitere Fragen haben, sprechen Sie mich gerne an, ebenso, wenn Sie uns einfach eine Rückmeldung zu dem Schritt geben wollen!
Im nächsten Rundbrief Anfang 2020 – dann die Nummer 1 unter dem neuen Vereinsnamen – möchte ich Ihnen dann u.A. das neue Team in Ghana und die ersten Vorhaben vorstellen, die wir gemeinsam in Angriff nehmen wollen.
Wir wünschen Ihnen ebenso guten Gelingen bei Ihren Vorhaben und in Ihrem Alltag!
Herzliche Grüße
Gerd Eibach(Vorstandsvorsitzender) Wolfgang Wallhäuser(stv. Vorsitzender) Jörg Ziegenhirt (Vorstand & Kassenverwalter)
wenn
jetzt der Rundbrief erscheint, liegt die diesjährige Reise nach
Ghana schon einige Zeit zurück. Es war eine sehr bunte Reise, was
auch schon daran lag, dass wir diesmal zu viert unterwegs waren und
unterschiedlich häufig in Ghana waren. So haben wir diesmal nicht
nur die „CRAN-Orte“ besucht, sondern auch die Gelegenheit zu
Treffen mit ehemaligen Mitarbeitern genutzt und auch neue Ziele
in Ghana entdeckt. Die persönlichen Begegnungen sind immer
wieder ein Highlight und von Herzlichkeit und Gastfreundschaft
geprägt. Wir werden gerne als Gäste begrüßt und unser Einsatz für
die Menschen in Ghana wird sehr geschätzt. Einige Eindrücke
zur Reise finden sich im Anhang.
„Geschäftlich“
waren wir in Cape Coast und in der Volta Region unterwegs. Während
in Cape Coast die Schulen und CESS-Patenschaften im Mittelpunkt
standen, ging es in Hohoe vorrangig um Landwirtschaft.
Anthony community school: die Kindergarten-Klassen
Erster Höhepunkt in Cape Coast war der Besuch der Anthony Community School, deren Einweihung wir beim Besuch vor zwei Jahren leider verpasst hatten. So haben wir die Schule jetzt im laufenden Betrieb besichtigt. Die Schule ist in gutem Zustand, auch wenn bereits die Frage nach Instandhaltung intensiv diskutiert wird. Wer hat ein Auge für notwendige Kleinreparaturen? Und wer kümmert sich um die großen Anliegen: das Gebäude der Junior High School war vor zwei Jahren schon renovierungsbedürftig und ist jetzt komplett eingestürzt. Für die Schüler gibt es eine Behelfsunterkunft, aber ein Neubau für die drei Klassenräume wäre fällig. Ebenso fehlt noch das Gebäude für die Kindergartenklassen. Die fehlenden Wände beim aktuellen Behelf sind gerade bei den Kleinen ein Problem für die Konzentration: Sobald auf dem Schulgelände etwas Spannendes geschieht (wie ein Besuch von weißen Gästen) ist der Unterricht nicht mehr so spannend. Im Alltag fehlen immer wieder Schulmaterialien. Hier konnten wir aktuell knapp 500 Euro an Sonderspenden überweisen, um ein wenig auszuhelfen, z.B. für Schreibtafeln für die Kindergartenklassen.
Alle
Schulleiter, die wir gesprochen haben, wünschen sich auch eine
Ausstattung mit Computern. Räume sind teilweise schon vorhanden.
Hier sind wir aufgrund der früheren Erfahrungen aber noch
zurückhaltend. Gerade in den Dörfern, die direkt an der Küste
liegen, setzt das Seeklima den Rechnern massiv zu. Hier ist CRAN
aufgefordert, ein vernünftiges Konzept zur Lagerung und
Sicherung der Rechner zu entwickeln, so dass eine Investition
längerfristig Nutzen stiftet.
Bei
allen Schulbesuchen hat sich gezeigt, dass es immer wieder auch
kleinere Anliegen gibt, wo CRAN durch die Bereitstellung von Material
für den Unterricht oder für Bauten weiterhelfen kann. Es wird
dringend wieder jemand benötigt, der sich vor Ort um die Bedarfe
kümmert. Von daher sind wir dankbar, dass CRAN ab Juni wieder eine
neue Mitarbeiterin hat, die sich sowohl um CESS als auch um
Kommunikation und soziale Projekte kümmern soll. Wir werden sie in
der nächsten Ausgabe näher vorstellen können.
Duakor: CESS-Kinder mit Felix
In
den letzten Monaten hat sich Felix, der normalerweise für die
Buchhaltung zuständig ist, übergangsweise um die Belange
von CESS gekümmert und die Erstellung der Jahresberichte
für Cape Coast übernommen. Wir waren mit ihm auch in den
verschiedenen Schulen, an denen die meisten Patenkinder
lernen. Wir hatten dort die Möglichkeit, uns mit den Schulleitern
oder den Lehrerinnen zu treffen, die die Betreuung der
CESS-Kinder vor Ort in der Hand haben. Es war beeindruckend, wie
gut sie alle im Blick haben.
Und
überall war der Wunsch zu vernehmen, weitere Kinder in das Programm
aufzunehmen.
Gemeinsame Besichtigung des Speicherbeckens mit den Farmerinnen
In Hohoe stand dann das Reisprojekt (= Pilotprojekt für Reisfarmerinnen zur Errichtung einer Bewässerungesanlage, diezwei Ernten pro Jahr ermöglichen soll) für uns im Mittelpunkt. Es macht einen Unterschied, ob man nur die Baubeschreibung liest oder konkret auf dem Feld die fast fertigen Becken zur Wasseraufbewahrung sieht. Da noch die Wasserleitungen und Pumpen gefehlt haben, konnten wir noch nicht die ganze Anlage bestaunen. Nach den aktuellen Schätzungen werden die letzten Arbeiten im August abgeschlossen werden, CRAN wird die Farmerinnen aber auch in den ersten Monaten der Nutzung noch begleiten. Wir hatten die Gelegenheit, mit einigen der Farmerinnen (und ihren Männern) zu sprechen. Sie schätzen den Nutzen der Anlage wissen um das Privileg, als Pilotprojekt ausgewählt zu sein. Daher wollen sie zum Gelingen beitragen, damit ihr Erfolg Werbung für weitere Projekte sein kann. Mitarbeiter des Landwirtschaftsministeriums, die an den Schulungen beteiligt sind, brachten uns gegenüber ebenso deutlich ihre Wertschätzung für die finanzielle Unterstützung aus Deutschland zum Ausdruck. Wir hoffen, dass der aktualisierte Zeitplan jetzt eingehalten werden kann und wir demnächst über eine erfolgreiche Inbetriebnahme berichten können.
Eine
Ausweitung des Projekts auf weitere Täler ist bisher an den
finanziellen Mitteln gescheitert. Auch der Versuch, eine
Anschlussfinanzierung vom Land Niedersachsen zu erhalten, ist
nicht gelungen, da Niedersachsen die reduzierten Mittel für 2019
gezielt nur in den eigenen Partnerländern einsetzt. Von daher werden
wir jetzt erst die Fertigstellung des in Bau befindlichen
Bewässerungssystems abwarten und dann weitere Optionen mit CRAN
diskutieren.
CRAN
selbst ist weiter in einer Konsolidierungsphase. CRAN Microfinance
konzentriert sich inzwischen vollständig auf das Geschäft in der
Central Region (rund um Cape Coast), hat momentan 22 Mitarbeiter und
arbeitet profitabel. Ab wann ausreichende Überschüsse für soziale
Projekte verfügbar sind, muss sich zeigen. CRAN selbst hat aktuell
einige Chancen, bei verschiedenen Projekten mitzuwirken, aber dies
war zum Zeitpunkt der Reise noch offen. Um zusätzliche
Einnahmen zu gewinnen, sind jetzt zwei eigene Projekte in Hohoe
geplant (Anbau von plantains (= Kochbananen) und Eierproduktion). Die
Planungen hören sich vielversprechend an. Ebenso gehen wir
davon aus, dass der von uns finanzierte combined harvester
(Erntemaschine) in der anstehenden Erntesaison zum Einsatz kommt
und auch dadurch weitere Mittel zur Verfügung stehen, damit die
Gehälter der CRAN-Mitarbeiter gezahlt werden können.
Bzgl.
der künftigen Ausrichtung von CRAN und den Konsequenzen für unsere
Zusammenarbeit haben wir wegweisende Gespräche vor Ort führen
können, die in den letzten Wochen fortgeführt wurden. Da
vieles noch von den notwendigen Entscheidungen Ende September
auf der nächsten Mitgliederversammlung (28.09.19 in Marl) abhängt,
werden Details erst im nächsten Rundbrief veröffentlicht
werden können. Unser Ziel ist es unverändert, dass wir an den
verschiedenen Orten mit unseren Mitteln auch weiterhin ein wenig
weiterhelfen können und unsere ghanaischen Geschwister so stärken,
dass diese mit Leidenschaft unterwegs sind. Danke, dass Sie
dabei mithelfen!
Bis
zum nächsten Schreiben herzliche Grüße
Gerd Eibach
Nachtrag:
Geldanlage gesucht?
Benjamin
Turkson, der von 2011 bis 2017 CRAN Microfinance geleitet hat, leitet
jetzt eine eigene Bank für Kleinkredite (bluehorizonmoney.com). Um
die verfügbare Kreditsumme zu erhöhen, bietet er die
Möglichkeit einer finanziellen Beteiligung an. Wer mehr dazu wissen
möchte, kann gerne bei mir eine Kurzpräsentation seines
Unternehmens anfordern. Alle weitergehenden Details zu einer
Beteiligung können dann gerne direkt bei ihm erfragt werden.
Kontaktdaten auf Anfrage bei mir.
Raus
aus dem Alltag – Reinschnuppern bei CRAN
Fotos mit Daniel sind top!
Für gut zwei Wochen konnte ich meiner Tätigkeit als Fußballtrainer in Ghana entfliehen und zusammen mit meinem Patenonkel Gerd & Co mal genauer anschauen, was CRAN eigentlich macht und wie die laufenden Projekte so vorankommen. Im Rückblick kann ich sagen, dass wir gemeinsam eine superschöne Zeit hatten und das, obwohl der Start etwas holprig verlaufen ist. Ursprünglich hatte ich geplant Gerd, Julia und Rolf am Freitagabend vom Flughafen abzuholen, bis uns das Wetter in Amsterdam einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Dies trübte aber keineswegs die Stimmung, Samstagmittag saßen wir zusammen bei Ben in Accra und ließen uns für die nächsten zwei Tage verwöhnen. Besonders als Freiwilliger, der in den letzten Monaten eher bescheidene Verhältnisse gewöhnt war, tat es gut, die herzliche Gastfreundschaft inklusive eines Gottesdienstes und einer Einführung durch Ben in das Business von Blue Horizon (= Kleinkreditgeschäft) zu genießen. Aber nicht nur in Accra wurden wir mit offenen Armen empfangen. Sowohl in Cape Coast als auch in Hohoe haben sich Sam bzw. die Mitarbeiter von CRAN sehr zuvorkommend um uns gekümmert. Die dabei entgegengebrachte Dankbarkeit von den Partnerschulen des CESS-Programms und den Reisbauern in Hohoe haben mir gezeigt, dass es sich lohnt trotz aufkommender Schwierigkeiten Zeit, Geld und Energie in solche Projekte zu stecken. Ich kann mir durchaus vorstellen mich irgendwann selber dafür zu investieren.
Daniel als Trainer bei der Arbeit
Zwei
Dinge haben mich während unser Reise besonders gefreut: Das
ausgewogene Verhältnis zwischen touristischen
Sehenswürdigkeiten und CRAN-Angelegenheiten, welches für
Abwechslung gesorgt hat, und die Dynamik in unser kleinen
Gesandtschaft aus Deutschland. Jeder hatte seine Aufgabe.
In meinem Fall war das neben dem Fotografieren dafür zu
sorgen, die anderen drei an so manche ghanaische Gewohnheit
anzupassen und durch das Chaos der Märkte zu lenken. Als
abschließendes Highlight haben wir noch zwei Tage in meinem
Projektort Bepong in der Eastern Region verbracht. Mir hat es viel
Freude bereitet, meine Gäste aus Deutschland so gut es geht mit
Verpflegung und Unterhaltung zu versorgen. Ein erklommener
Berg und ein Training meiner U-13-Mannschaft stehen dabei zu
Buche. An die gewonnenen Einblicke in die Arbeit von CRAN und die
gesegnete Gemeinschaft werde ich in Zukunft gerne zurückblicken.
Daniel
Knautz
(momentan für ein Jahr als Volontär an der Ghana Stormsoccer
Academy in Kwahu Bepong, Eastern Region)
leider
konnte diese Ausgabe nicht wie geplant bereits im November
erscheinen. Aber so kann ich am Jahresanfang den Rückblick auf 2018
mit einem Ausblick auf das neue Jahr verbinden:
Ende
September haben wir im Rahmen unserer jährlichen
Mitgliederversammlung auch das 25jährige Bestehen des
Freundeskreises feiern können. Aus kleinen Anfängen ist manches
gewachsen. So hat CESS mit 2 Patenschaften angefangen, einige von uns
waren zu Beginn noch bei Arbeitseinsätzen zum Schulbau vor Ort und
wir haben gelernt, dass Fahrräder oder Nähmaschinen nicht versendet
werden müssen, weil diese vor Ort einfacher zu besorgen sind. Wir
haben manche Kinder durch die Schulzeit begleitet, bei manchen
Schulbauten schon die erste Renovierung wieder hinter uns und manche
landwirtschaftlichen Kenntnisse gewonnen. Über Bienen- und Pilzzucht
weiß ich inzwischen mehr, ebenso über den Kakao- und Reisanbau.
Es
gab eine Reihe von Krisen, die CRAN überstanden hat, und auch die
jetzige Phase ist nicht so einfach. Von daher stand neben der
Rückschau auch die Frage nach der Zukunft unseres Vereins im Raum.
Wir haben immer wieder erfahren, wie dankbar die Mitarbeiter von CRAN
für die Unterstützung aus Deutschland und dass wir eine wichtige
und verlässliche Säule für die sozialen Projekte von CRAN sind. Es
ist gut, dass wir aktiv sind und uns für andere Menschen, die wir
überhaupt nicht kennen, einsetzen! Dies sehen wir auch als Ansporn,
die Arbeit als eine in die Jahre gekommene Organisation fortzusetzen
und unsere Unterstützung aufrecht zu erhalten. Wir bleiben dran,
insbesondere auch mit vielen treuen Spenderinnen und Spendern hinter
uns!
CRAN
ist selbst in einer Krisensituation. Wir merken, dass Patrick
Agbesinyale, der Leiter von CRAN, durch die Übernahme einer
Regierungstätigkeit momentan nicht den Freiraum hat, sich
ausreichend um CRAN zu kümmern. CRAN hat seit Ende 2016 keine
Förderzusagen für neue Projekte erhalten. Durch die fehlenden
Projektförderungen fehlen dringend benötigte Einnahmen zur
Finanzierung der vorhandenen Mitarbeiter im sozialen Bereich. Wir
tragen durch unsere Spenden nur zum Teil zu den Gehältern bei. CRAN
hofft hier aber auf einen Umschwung in der nächsten Zeit. Von
deutscher Seite aus haben wir in der letzten Zeit daher verstärkt
angeboten, unsere Chancen und Möglichkeiten für
Projektbewilligungen zu nutzen:
Für
das Pilotprojekt für Reisfarmerinnen in der Volta-Region,
durch das aufgezeigt werden soll, dass durch entsprechende
Bewässerung mindestens zwei Ernten pro Jahr möglich sind, liegt
seit August die formale Förderzusage des Landes Niedersachsen vor.
Seit dem 01.06. haben die Aktivitäten
begonnen.
Bis
Ende September wurde u.a. das Wassersammelbecken mit dem notwendigen
Schleusentor zu den Bewässerungsrinnen gebaut. Zudem wurden erste
Schulungen im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und der notwendigen
Schutzausrüstung durchgeführt. Übermäßiger Regen im August und
fehlende Bagger haben aber die Arbeiten verzögert. Inwiefern der
Rückstand im letzten Quartal wieder aufgeholt werden konnte, ist uns
noch nicht bekannt. Wir hoffen, nach Erhalt des nächsten Berichts
einen aktuellen Zwischenstand inkl. Fotos auf der Homepage
veröffentlichen zu können.
Das
Land Niedersachsen hat für das Projekt 27.100 € überwiesen, von
uns werden 3.000 € beigesteuert. Davon sind im letzten Jahr 2.455 €
über Sonderspenden im Rahmen von Geburtstagsfeiern eingegangen. Für
diese großzügige Unterstützung danken wir den „Geburtstagskindern“
und ihren Gästen recht herzlich.
Da
seitens der lokalen Behörden das Reisprojekt sehr begrüßt wird,
haben wir versucht, Projektförderungen für ähnliche Vorhaben in
zwei weiteren Reistälern in der Umgebung von Hohoe zu gewinnen,
bisher aber ohne Erfolg. Eine Rückmeldung vom Land Niedersachsen zur
Ausweitung des laufenden Piloten steht noch aus. Für die neuen
Anträge müssen wir wieder unseren Eigenteil (ca. 3.000 €)
beisteuern. Bzgl. neuer Bildungsprojekte warten wir auf die
Vorschläge aus Ghana.
Im
letzten Rundbrief hatten wir Richard Johnson als neuer Mitarbeiter
für CESS und die Öffentlichkeitsarbeit (kurz „PR“) vorgestellt.
Anfang Oktober hat er von sich aus gekündigt. Dies hat uns sehr
überrascht, da wir ihn als hochmotivierten Mitarbeiter kennengelernt
haben. Er war immer daran interessiert, uns gut mit allen notwendigen
Informationen zu versorgen. Einige CESS-Meldungen aus seinen
Newslettern der letzten Monate, die auf unserer Homepage im Original
zu finden sind, haben wir als kleinen Einblick in den „CESS-Alltag“
in einer deutschen Fassung diesem Rundbrief beigefügt. Wir bedauern
Richards Kündigung und hoffen, dass das CESS-Tagesgeschäft in Cape
Coast darunter nicht leidet und auch die jährlichen Berichte
erstellt werden. Bisher ist noch keine Nachfolgerin gefunden worden,
Felix Dzikunu (zuständig für die Buchhaltung und früher selbst
CESS-Kind) und Doris Agbesinyale, die Verwaltungsleiterin,
überbrücken derzeit gemeinsam die entstandene Lücke.
Höhepunkt
für die CESS-Kinder war wieder das jährliche
Sommerlager,
an dem in diesem Jahr 92 Kinder, davon 25 in der Volta-Region,
teilnehmen konnten. Michael Junk aus unserem Freundeskreis hatte
während einer Ghana-Reise die Chance, das Lager in der Volta-Region
zu besuchen:
„Sebastian
(der zuständige CESS-Koordinator vor Ort) führte uns zum Campus der
Schule, in dem das Sommerlager der Scripture Union
(Bibelgesellschaft) mit 290 Schülern stattfand, an dem auch die 25
CESS-Kinder aus der Voltaregion teilnehmen durften.
Vor
Ort wurden wir von einem ehemaligen CESS-Kind der „ersten
Generation“ aus Liati-Vote begrüßt, der inzwischen als Lehrer
arbeitet und in seinen Ferien als Freiwilliger beim Sommerlager
mitarbeitet. Er erzählte uns, welche Bedeutung die Förderung durch
CESS für ihn und sein Leben hatte und dass er sich nun aus
Dankbarkeit auch als Freiwilliger für die nächste Generation
engagiert.Diese Begegnung hat uns sehr berührt, weil sie uns gezeigt
hat, dass die Idee des CESS-Programms funktioniert, Leben verändert
und auch Hoffnung für die Zukunft macht.
Das
Ferienlager fand in den Räumlichkeiten einer Schule statt, die
aufgrund der Ferien leer war. Während des Ferienlagers gibt es dort
in den Klassenräumen Unterricht und nachmittags Sport und Kreatives.
Zum Zeitpunkt unseres Besuches fand in den Klassenräumen gerade
Unterricht in verschiedenen Fächern statt: Es gab Mathe, aber auch
„moral education“ und Bibelarbeit. Aus den Gesprächen
konnten wir entnehmen, dass dieses Sommerlager für die Schüler
offenbar der Höhepunkt ihres Jahres ist.
Zum
Abschluss unseres Besuches wurden alle CESS-Kinder zu einem
Gruppenphoto zusammengerufen.“
Um
aktuelle Eindrücke von den laufenden Projekten zu gewinnen und uns
ein eigenes Bild über die laufenden Projekte und die aktuelle
Betreuung von CESS zu verschaffen, werde ich im März mit einer
kleinen Gruppe zu viert in Ghana unterwegs sein und CRAN vor Ort
besuchen. Dabei wird es auch um die Frage der künftigen Aufstellung
von CRAN angesichts der Finanzlücken gehen. Ich hoffe, dass es uns
gelingt, zeitnah die Neuigkeiten und Eindrücke mit dem nächsten
Rundbrief weiterzugeben.
Bis dahin wünsche ich Ihnen einen guten Start ins neue Jahr und Gottes Segen für alle Pläne und Vorhaben. Herzliche Grüße vom gesamten Freundeskreis-Vorstand
Gerd
Eibach
Datenschutzhinweis:
Liebe
Leserin, lieber Leser,
wenn Sie den Rundbrief per Post erhalten, hat der CRAN Freundeskreis Ihre Kontaktdaten (Name, Anschrift und ggf. E-Mail) gespeichert. Sollten Sie den Rundbrief nicht mehr wünschen, können Sie mir dies jederzeit postalisch oder per Mail mitteilen. In dem Fall werden wir Ihre Daten umgehend löschen, sofern die Daten nicht für die Ausstellung von Spendenbescheinigungen benötigt und aufbewahrt werden müssen.
Spendenbescheinigungen:
Die
Spendenbescheinigungen werden wir gewohnt in den nächsten Wochen an
alle SpenderInnen versenden. Sollte sich Ihre Anschrift geändert
haben, teilen Sie uns dies bitte noch rechtzeitig mit, falls dies
noch nicht erfolgt sein sollte.
Vier
CESS-Kinder legten ihre zentralen Abschlussprüfungen ab. Die WASSCE
(West African Senior Schools Certificate Examinations), etwa
vergleichbar mit dem deutschen Abitur, werden vom West African
Examination Council (WAEC) für allgemeinbildende Schulen oder
dem National Board of Professional and Technician Examination
(NABPTEX) für die technischen und berufsbildenden Schulen
durchgeführt. Die Prüfungen dauerten mehrere Wochen bis in den
Mai hinein.
Mai
2018:
Zusätzlich
zu den sechs Kinder zu Beginn des Jahres konnten diesen Monat
noch einmal vier weitere Kinder ins CESS-Programm aufgenommen
werden. Alle vier Kinder besuchen die CRAN Abakam Presby Basic
School in der Nähe von Cape Coast.
Die
„Neuen“ von links nach rechts: Fiabu Tsoenem, Henry Senakey
Edem, Etornam Bosomtwi and Bernice Anlomegah
Zwei
CESS-Kinder, Thomas Dzikunu (siehe Foto) und Agbeko Cudjoe, haben
dem gesamten CRAN-Team geschrieben, um ihre Dankbarkeit für die
Unterstützung auszudrücken.
Thomas
schreibt: „Das Paket des CESS-Programms hat meinen Eltern eine
große finanzielle Last genommen und es mir möglich gemacht, die
Senior High School zu besuchen. Ich bin den Spender sehr dankbar für
ihre Güte.“
Cudjoe
hingegen konnte seine Freude über die Überstützung bis zur Senior
High School nicht in Worten ausdrücken, alles, was er sagen konnte,
war: „Vielen Dank an alle Spender, die es möglich gemacht
haben, dass ich es so weit geschafft habe.“
Beide
Jungen zeigen große Dankbarkeit, da auch sie die Schwierigkeiten
ihrer MitschülerInnen in Schulen in benachteiligten Gegenden
sehen und viele weitere Kinder die Unterstützung von CRAN
gebrauchen könnten.
Juli
2018:
CRAN
organisierte ein Symposium für alle CESS-Kinder und ihre Eltern aus
der Central und Western Regions, den Lehrern, die als Ansprechpartner
an den einzelnen Schulen agieren, und den CRAN-Mitarbeitern.
Die
zuständigen CESS-Betreuer an den verschiedenen Schulen nutzten die
Gelegenheit, um sich auszutauschen und Möglichkeiten zur
Verbesserung des Programms zu entwickeln. Außerdem gaben sie
Auskunft über die Art und Weise, wie sie die Essenszuschüsse
verwenden, und betonten die Notwendigkeit von CESS für die Bildung
der gesponsorten Kinder. Ebenso hoffen sie auf eine dauerhafte
Weiterführung des Programms mit einer Ausweitung der Förderung auf
den Hochschulbereich. Die Lehrer sprachen auch die Eltern an und
erinnerten sie daran, sich um das Schulleben ihrer Kinder zu kümmern.
Als
Vertreterin für CRAN bedankte sich Doris Agbesinyale als
Verwaltungsdirektorin bei den Lehrern, die sich als Betreuer für die
CESS-Kinder einsetzen. Sie stimmte den Lehrern in der Ermahnung der
Eltern zu, sich mehr für die Schulleistungen ihrer Kinder zu
interessieren – auch aus Verantwortung gegenüber den
Sponsoren – und die Kinder zum Abschluss ihrer Ausbildung zu
ermutigen. Den Schülern gab sie mit auf den Weg, fleißig und
gewissenhaft zu lernen, da Bildung der Schlüssel zu einer
erfolgreichen Zukunft ist.
August
2018:
Im
August fand wieder das Sommercamp des Bibellesebundes (Scripture
Union) für Schüler der Basic und Senior High Schools statt. CRAN
ermöglichte insgesamt 92 Kindern den Besuch des Camps. In Cape Coast
(Central Region) nahmen 67 Kinder teil. Das Motto des Camps war
dieses Mal „LIFEBUILD“ (Leben bauen), im Besonderen „HOLDING
FIRMLY TO GOD’S WORD“ (an Gottes Wort festhalten, angelehnt an
Philipper 2, 16). Die Kinder besuchten eine Vielzahl von
Unterrichtseinheiten, unter anderem auch über biblische Inhalte und
grundsätzliche Werte. Die CESS-Teilnehmer berichteten freudig über
ihre Teilnahme am Camp, in guter Erinnerung behielten sie dabei eine
Reihe an Lektionen, wie frühes Aufstehen um zu beten, in der Bibel
zu lesen und joggen zu gehen, beten vor allen geplanten Aktivitäten,
gut zu sein, Mitmenschen zu respektieren, zu vergeben und zur Ehre
Gottes zu leben.
Michael
und Patricia vom CRAN Freundeskreis war es möglich das Sommercamp
in der Volta Region zu besuchen und die 25 CESS-Teilnehmer zu
treffen.
September
2018:
Wie
zu Beginn eines jeden Schuljahrs besuchten CRAN-Mitarbeiter alle
CESS-Kinder an den Grundschulen, um ihnen ihre Bücher und andere
Schulmaterialien für das neue Schuljahr zu überreichen. Auch
die Essenszuschüsse wurden den CESS-Betreuern ausgezahlt, um allen
Kindern einen sorgenfreien Schulbesuch zu ermöglichen.
Auch
die Schüler an den Senior High Schools erhielten ihre
Materialien und das Schulgeld (nur noch für die alten Jahrgänge
fällig) wurde bezahlt.
der Frühling bricht an – Zeit für Neues! Und so wird es Zeit, auch wieder ein paar Neuigkeiten aus Ghana weiterzugeben. Über große und neue Projekte, die von CRAN aus gestartet werden konnten, kann ich nicht unbedingt berichten, aber es gibt schon einige Neuigkeiten:
Patrick Agbesinyale, der Leiter von CRAN, hat hauptberuflich eine neue Aufgabe übernommen. Seine Tätigkeit als Direktor des Institutes für Entwicklungsstudien an der Universität von Cape Coast ruht momentan, er ist zum Chief Director (= leitender Geschäftsführer) ins Ministerium für Ländereien und natürliche Ressourcen (Ministry of Lands and Natural Resources) berufen worden. Seit dem Regierungswechsel war Patrick bereits im Beratungsgremium des Ministers tätig und ist nun in die seit August 2017 vakante Stelle des Chief Directors aufgestiegen. Damit untersteht er direkt dem Minister. Die Familie lebt daher weiter in Cape Coast, während Patrick unter der Woche in Accra tätig ist.
Wir wünschen ihm, dass er seine Erfahrung und sein Wissen jetzt landesweit für die ghanaische Bevölkerung einsetzen kann und er so zum Segen für viele wird. Wie dies die Arbeit von CRAN selbst beeinflusst, ist noch offen. Wir sind hier im Gespräch.
Unser großes Projekt vom letzten Jahr, der Neubau der „Anthony Community School“, ist jetzt formal beendet, auch wenn die nachträglich geplante Toilettenanlage noch im Bau ist. Unser Abschlussbericht (inkl. Abrechnung) ist von der Bingo-Umweltstiftung abgenommen worden. Die Zusammenarbeit ist gut gelaufen, so dass wir uns eine erneute Antragstellung gut vorstellen können. Die Abstimmung mit CRAN über ein Nachfolgeprojekt ist aber noch nicht erfolgt, da der Start des Reisprojekts gerade im Fokus steht:
In der zweiten Märzhälfte haben wir die gute Nachricht vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium erhalten, dass das Land Niedersachsen unserem Antrag für ein Pilotprojekt für Reisfarmerinnen in der Volta-Region zugestimmt hat. Die schriftliche Bestätigung steht momentan noch aus. Das einjährige Projekt soll jetzt zum 01. Juni starten und wird von den Mitarbeitern in Hohoe begleitet. Dabei geht es um eine Verbesserung der Bewässerung, so dass mindestens zwei Ernten anstelle von einer möglich sind und dadurch die Einkommen deutlich verbessert werden können. Für das Projekt wurden 100 Farmerinnen ausgewählt und damit sollen alle Farmer in der Region vom praktischen Nutzen der Bewässerung überzeugt werden. Das Land Niedersachsen steuert 27.100 € bei, unser Eigenanteil beträgt 3.000 €. Spenden dafür sind gerne gesehen!
Bzgl. der von uns über Kredite finanzierten Landmaschinen haben wir von Peter Koonsom, dem Regionalleiter in Hohoe, einen Jahresbericht nach Abschluss der Erntesaison Ende Januar 2018 erhalten. Danach hat CRAN mit den Maschinen einen Gewinn von 40 Tsd. Cedis (rund 8 Tsd Euro) erwirtschaftet. Ein höherer Gewinn, der nicht nur die Anschaffungskosten deckt, sondern auch zusätzliche Investitionen ermöglicht, kann erzielt werden, wenn die im ersten Jahr erkannten Schwachstellen, die zu Ausfällen oder hohen Betriebskosten geführt haben, behoben werden:
Die Farmer müssen früher mit dem Reisanbau starten, damit die Felder bei der Ernte nicht zu trocken sind und der harte Untergrund die Maschine beschädigt.
Die Felder müssen von Baumstümpfen befreit sein, die ein weiterer Grund für Beschädigungen sind.
CRAN überlegt, einen eigenen Transporter anzuschaffen, um die Transportkosten der Maschinen zwischen den Anbaugebieten zu reduzieren.
Im Vergleich mit anderen Orten sind die Ersatzteilkosten in Hohoe zu hoch, da es dort nur einen Laden gibt.
Da die Schwachstellen deutlich erkannt worden sind, ist damit zu rechnen, dass das zweite Jahr besser laufen kann. Auf jeden Fall werden die Maschinen gerne genutzt und als echte Hilfe gesehen!
Seit Ende letzten Jahres ist Richard Johnson als neuer Mitarbeiter für CESS und die Öffentlichkeitsarbeit (kurz „PR“) zuständig. Hier nun eine kleine Vorstellung vom ihm in Wort und Bild:
Warum möchtest Du bei CRAN arbeiten (außer dem Wunsch nach einem Job und Gehalt)?
Meine Entscheidung für CRAN war von der Motivation bestimmt, den Hilfsbedürftigen zu dienen und ein Lächeln in viele Gesichter zu bringen.
Was hast Du bisher getan, welche Qualifikationen hast Du?
Ich war als Verwaltungsassistent am College für Fernstudien (zur Universität von Cape Coast gehörig) tätig, ebenso im Kundenservice von Total Ghana Ltd (Mineralölkonzern). Ich habe auch schon in Schulklassen unterrichtet und in vielen Fällen (christliche und säkulare) Gruppen geleitet, die versucht haben, ihre Forderungen an den zuständigen Stellen durchzusetzen. Zurzeit schreibe ich parallel meine Masterarbeit an der hiesigen Uni im Studiengang „Administration im Hochschulwesen“.
Warum bist Du die „beste Person“ für die Aufgabe?
Ich denke, weil ich eine kontaktfreudige und charismatische Person bin. Und ich bin ausdrucksstark und kann mich mutig äußern. Zudem bin ich ein zielorientierter Mensch, der von sich aus Initiative ergreift und den Wunsch hat, den Menschen zu dienen.
Was ist Dein Wunsch für CRAN?
CRAN sollte sich mehr in der kommunalen Entwicklungsarbeit engagieren, um stärker wahrgenommen zu werden. Dies ist aber eine Herausforderung aufgrund der knappen Fördergelder. Ich wünsche mir auch, dass wir mit CESS noch mehr junge Menschen und dies auch über die Secondary High School hinaus fördern könnten.
Was sind Deine Pläne für CESS und die Öffentlichkeitsarbeit? Was hast Du im ersten Jahr vor?
Mein Plan ist die Suche nach weiteren Fördermitteln, um wie eben beschrieben das CESS-Programm auszuweiten. Aktuell suche ich aber zunächst einen Weg, um alle CESS-Kinder und ihre Eltern im Laufe des ersten Jahres kennenzulernen.
Wir sind gespannt auf sein erstes Jahr und seine Ideen und wünschen ihm weiterhin einen guten Einstieg und viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe!
Bzgl. CESS gibt es ansonsten keine weiteren Neuigkeiten aus Ghana. Aufgrund von ausreichenden freien Spenden und günstigen Wechselkurseffekten konnten 10 Kinder zusätzlich in das Programm aufgenommen werden. Danke für alle zusätzlichen und kontinuierlichen Spenden!
Wir hoffen, dass CRAN im Laufe des Jahres auch wieder die eigenen Aktivitäten verstärken und die notwendige finanzielle Unterstützung dafür gewinnen kann. Sobald uns Neuigkeiten erreichen, werden wir wie gewohnt diese auf unserer Homepage vorab veröffentlichen. Alles Weitere dann wieder im nächsten Rundbrief!
Bis dahin mit herzlichen Grüßen im Namen des gesamten Vorstand
Gerd Eibach
Und zur Erinnerung:
Die diesjährige Mitgliederversammlung findet am 29. September 2018 in Mülheim/Ruhr statt. Da die Versammlung offen für alle ist, können gerne auch Nichtmitglieder daran teilnehmen. Alle notwendigen Details schicke ich auf Anfrage zu, die Mitglieder erhalten wie gewohnt unaufgefordert Post.