Die Versicherung Canada Life Assurance veranstaltet einen jährlichen Spendenwettbewerb unter Projekten von sozialen Organisationen. Wir hatten uns in diesem Jahr angemeldet und wollten beim Voting in der Kategorie „humanitäres Engagement im Ausland“ unter die TOP 10 kommen. Mit Platz 10 haben wir das Ziel tatsächlich erreichen und 500 € für unser Projekt gewinnen können! Das Geld ist für unsere Aktion „Wir fördern das Sitzenbleiben“ (bzw. „Schenke Bänke“) bestimmt, weitere dringend benötigte Schulbänke können damit für ca. 15 Kinder angeschafft werden.
Wir danken allen, die mit knapp 600 Stimmen zum Erfolg beigetragen haben. Es war Teamwork, gerade am letzten Tag der Abstimmung, um noch unter die TOP 10 zu gelangen. Unsere ghanaischen Freunde haben voll mitgemacht: das BHA-Team, die Lehrkräfte von JHS Kotobabi No.2, die zuletzt mit Bänken ausgestattet wurden, und viele Freunde und Bekannte sowohl in Ghana wie auch in den USA, in Kanada und Großbritannien.
Im März 2023 hat BHA aufgrund eines Hilferufs der JHS Kotobabi No.2 in Accra ihren üblichen Schreiner beauftragt, sich die Schulmöbel der Schule einmal anzusehen. Als erste Hilfe war im April eine größere Reparaturaktion geplant – aber leider waren nur 10% der begutachteten Möbel noch zu retten. In vielen Fällen war das Holz für Ausbesserungen nicht mehr stabil genug. Gleichzeitig wurde sehr deutlich, dass die vorhandenen Schulmöbel -egal in welchem Zustand – für die Kinder nicht ausreichen. BHA hat daher 30 neue Zweisitzer für die Schule bestellt, damit zumindest eine Klasse über genug Sitzplätze für alle Kinder verfügt. Im Mai konnten die Schulkinder mit Begeisterung ihre neuen Bänke in Empfang nehmen.
Der Bericht bietet wie im Vorjahr allgemeine Zusatzinfos zum Patenschaftsprogramm. Neben einer Gesamtübersicht über die Schulkinder im Programm steht ein Interview mit einer Schulleiterin über die Auswirkungen der Inflation auf den Schulbetrieb im Mittelpunkt. Und die Corona-Pandemie hinterlässt weiterhin Spuren im Schulbetrieb: das aktuelle Schuljahr hat auch noch zeitliche Verschiebungen.
Die üblichen individuellen Übersichten zu den einzelnen (EDS- oder CESS-) Patenschaften erhalten alle Unterstützer*innen wie gewohnt auf direktem Weg. Kommentare zum Bericht per Mail oder auch auf anderem Wege sind willkommen!
Liebe Ghana-Freundinnen und -Freunde, Kalender für 2023 für den eigenen Gebrauch oder zum Verschenken benötigt? Wir können weiterhelfen!
Es gibt für 2023 erstmalig einen Kalender vom Ghana Freundeskreis. Alle Bilder sind während unserer Reisen nach Ghana in den Jahren 2019 und 2022 entstanden und spiegeln ein wenig den Alltag der Menschen wider, denen wir auf unseren Reisen begegnet sind. Den Kalender gibt es als aufklappbaren Wandkalender mit Bildern im DinA4-Format und entsprechend großem Kalendarium oder als Tischkalender im Postkartenformat.
Der Postkartenkalender ist für 4 Euro erhältlich, der Wandkalender für 6 Euro (ab 3 Exemplare pro Stück für 5 Euro) – solange der Vorrat reicht. Hinzu kommt eine Versandpauschale von 2 Euro pro Bestellung. Mit dem Erlös aus den Kalendern werden unsere laufenden Projekte in Ghana unterstützt.
Bei Rückfragen und für Bestellungen bitte an Rolf Augenstein per Mail (kalender@ghana-freundeskreis.de) wenden. Bezahlt wird einfach per Überweisung auf das Vereinskonto bei der KD-Bank (Kontoinhaber: Ghana Freundeskreis e.V. ; IBAN: DE27 3506 0190 1014 4030 15) mit dem Vermerk „Kalender 2023“.
Wir freuen uns, wenn der Kalender Anklang findet und bestellt wird!
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer vom Ghana Freundeskreis, vor kurzem sind wir (4 Vereinsmitglieder) vom erstem Besuch seit Beginn der Pandemie und gleichzeitig vom ersten Besuch bei Blue Horizon Aid (BHA) aus Ghana zurückgekehrt. Wie üblich gab es eine Menge an Eindrücken und an Ideen. Die Zeit war wechselhaft: Auf der einen Seite war es beeindruckend die Orte zu besuchen, an denen wir in den letzten 2,5 Jahren auf unterschiedliche Weise helfen konnten und jetzt zu erleben, dass die Hilfe das tägliche Leben verbessert hat. Aber auf der anderen Seite hatten wir das Gefühl, dass für jedes abgeschlossene Projekt direkt mehrere neue Projekte an uns herangetragen wurden. Häufig kam der Wunsch nach weiterer Hilfe zur Sprache. Wofür reichen unsere Mittel? Was können wir überhaupt bewegen? Und ist es nicht schwer, manche sinnvolle Projektidee ans Ende der Liste setzen zu müssen, weil die Mängel nicht so gravierend wie an anderer Stelle sind? Aber jedes umgesetzte Projekt schafft ein wenig Hoffnung, so wie es das Motto von BHA (s. rechts) auf den Punkt bringt („Hoffnung zu den Hoffnungslosen bringen“), und das ist es wert.
Es war ein ausgefüllter Arbeitsbesuch: Wir haben in den gut zwei Wochen Projektorte in drei Küstenregionen besucht, insgesamt 12 Schulen besichtigt, zweimal Spenden an Schulmaterial übergeben können und zwei neue Schulgebäude eingeweiht. Wir haben einen der Holzmärkte in Accra besucht und dort über die nächsten Schritte für ein Ausbildungsprojekt gesprochen. Wir haben uns mit den Verantwortlichen von BHA und CRAN zum Austausch über die Patenschaftsprogramme getroffen und das Team von BHA näher kennengelernt. Über einiges werden wir hier berichten. Wer noch ein wenig mehr, auch von den weiteren ungenannten Erlebnissen, erfahren möchte, kann auf unserer Homepage die Nachricht „Unterwegs in Ghana“ mit unseren täglichen Reiseeindrücken aufrufen.
„Jetzt oder nie: Die 60.000 €-Frage“ – Es hat geklappt!
Dieses Projekt hat unsere Arbeit seit einem Jahr geprägt. Wir konnten vor Ort die Einweihung des neuen Gebäudes mitfeiern. Die schnelle Fertigstellung hat überrascht, alle haben damit gerechnet, dass der Bau nicht 6 Monate, sondern eher 2 Jahre dauert. Und jetzt kann das Gebäude bereits nach 5 Monaten genutzt werden und das ist gut: Der bisher zweigeteilte Unterricht ist Mitte August aufgehoben worden und so wurden die Räume dringend benötigt.
Als zusätzliches Geschenk haben wir noch 50 Flöten für den Musikunterricht mitgebracht, die gerne in Empfang genommen wurden. Damit haben die Jugendlichen die Chance, weitere Talente auszuprobieren. Und beim Festprogramm haben wir entdecken können, dass bereits jetzt Flöte gespielt wird.
Aufgrund der steigenden Preise konnte BHA leider nicht im Plan bleiben, das Gebäude hat letztendlich 75 statt 60 Tsd. Euro gekostet. An Spenden sind bisher 44 Tsd. Euro eingegangen, so dass wir unverändert Spenden für das Projekt gebrauchen können.
Abompuniso Basic School – Neues Kindergartengebäude
Auch hier konnten wir die Einweihung als Ehrengäste mitfeiern. Nach zahlreichen Reden, selbstverständlich auch einer von uns, wurde das Gebäude an die Verantwortlichen vor Ort für den Schulbetrieb übergeben und das Ereignis und die Gäste in vielen Bildern festgehalten. In den Gesprächen am Rande wurde deutlich, dass das Gebäude – zusammen mit dem zweiten Neubau gesponsert durch eine örtlich ansässige Minengesellschaft – die Raumsituation für die Kindergartenklassen deutlich entspannt. Für die weiteren Klassen wäre aber auch ein Erweiterungsbau notwendig, da die Klassenräume angesichts der Kinderzahl zu klein sind. Und auch andere Schulleiterinnen haben den Anlass genutzt, um vorbeizuschauen und auf ihre Schule aufmerksam zu machen.
Hilfe für Schulen
An zwei weiteren Schulen konnten wir mit Schulmaterial weiterhelfen. An der Lashibi Old TMA JHS haben wir 12 Laptops übergeben können, die mit Begeisterung in Empfang genommen wurden. Bereits der zuvor gespendete Beamer ist eine gute Hilfe für die Lehrkräfte beim Unterrichten. Es wurde auch hervorgehoben, dass die Spende etwas Besonderes ist: Es gibt zahllose Schulen, die Laptops benötigen und ausgerechnet hier gab es jetzt eine Spende.
In Dwenase konnten wir aufgrund einer Sonderspende bei unserem Besuch eine große Anzahl an Schulbüchern übergeben. Der notwendige Schrank für die Bücher ist noch nachzuliefern. Auch dort wurde betont, dass eine Unterstützung von außen nicht selbstverständlich ist und daher die gespendeten Schulbücher gewissenhaft und sorgfältig eingesetzt werden sollten.
Bei unseren Besuchen an den verschiedenen Schulen haben wir immer wieder Mängel beobachtet. Es beginnt beim Schulmaterial , wo wir immer wieder einmal mit einer Lieferung helfen konnten und dies auch weiterhin tun werden. An allen Schulen war aber auch ersichtlich, dass Instandhaltungsmaßnahmen nötig sind – bis hin zu Neubauten für beschädigte oder grundsätzlich fehlende Gebäude. Wir sind dabei mehrfach überrascht worden, dass die Lehrkräfte oder Schulleitungen weiterhin motiviert unterrichten. Wenn einzelne Schulkinder trotz der widrigen Bedingungen einen guten Abschluss erreichen, ist dies ein Erfolg, der Mut zum Weitermachen macht.
Ausbildungsmöglichkeiten für die Jugend
Immer wieder stellt sich für uns die Frage, welche Berufsaussichten die jungen Menschen in Ghana haben, sei es mit oder ohne einen guten Schul- oder Universitätsabschluss. Seit einiger Zeit hat BHA Kontakt zu einer gut laufenden Tischlerei in Accra. Dort haben wir zuletzt unsere Schulbänke herstellen lassen, der Tischler unterstützt unsere Arbeit. Gleichzeitig ist er selbst bemüht, den Jugendlichen in seinem Stadtteil eine Perspektive durch eine Ausbildung zu geben. Hier will BHA eine Kooperation aufbauen, da der Tischler mit einer zweiten Werkstatt weitere Jugendliche beschäftigen und ausbilden könnte. Nach einem Jahr sollen sich die Jugendlichen dann selbstständig machen. Für Tischler gibt es ausreichend Arbeit und Accra ist eine große Stadt mit großem Bedarf. Wir haben den Tischler und seine Werkstatt vor Ort kennenlernen können und auch die Umgebung ein wenig erkundet. Für weitere Infos: BHA hat im Newsletter Juli 22 die Werkstatt und das Vorhaben ausführlich vorgestellt.
Wie geht es weiter?
Die Mitarbeitenden von BHA werden die Ergebnisse der Reise in den nächsten Wochen auswerten und eine Bedarfsliste mit den notwendigen Prioritäten erstellen. Drei Vorhaben haben sich aber bereits herauskristallisiert, für die wir Fördermittel beantragen wollen und so die Finanzierung sicherstellen möchten:
In allen Schulen haben wir beschädigte Möbel gefunden. Hier fehlt eine Rückenlehne, dort ist ein Riss in der Tischplatte. Für solche Kleinreparaturen fehlt das Geld. Hier wollen wir helfen, damit die vorhandenen Möbel wieder genutzt werden können und Reparaturen billiger als Neuanschaffungen sind. Mitarbeiter „unserer Tischlerei“ werden zu mehreren Schulen, mit denen wir in Kontakt stehen, hinfahren und den Bedarf ermitteln und einen Kostenvoranschlag erstellen. Dann können wir aktiv werden.
Alle besuchten Schulen haben Probleme mit ihren Gebäuden. Für die Schule in Dwenase, die wir besuchen konnten, fehlt ein Gebäude für die JHS-Klassen. Unter Abwägung unserer Möglichkeiten, der bisherigen Unterstützung für den Ort und der Notwendigkeit für ein Gebäude sind wir gemeinsam der Ansicht, dass dies das nächste Schulprojekt sein sollte, dass wir angehen wollen.
Und zuletzt steht das oben schon beschriebene Ausbildungsprojekt im Tischlereihandwerk im Fokus. Die Vorarbeiten sind jetzt durch BHA zu leisten: Was wird konkret benötigt und wo beschafft? Wie soll die Unterstützung ablaufen? Wie sollen die jungen Leute nach der Ausbildung beim Einstieg in die Selbstständigkeit unterstützt werden? Es gibt eine Menge Fragen, die zunächst zu klären sind. Wir gehen davon aus, dass wir erst im nächsten Jahr eingebunden werden, wenn die Umsetzung mit der Frage nach der Finanzierung ansteht.
Wasserprojekte
Die in den letzten beiden Jahren realisierten zwei Wasserprojekte konnten von uns besucht werden. In den Treffen mit Dorfvertretern wurde deutlich, dass die Wassertanks bzw. die neue Leitung eine große Hilfe für die Orte sind und die Tanks gut betreut und genutzt werden. Zum Dank hat BHA sogar zwei Grundstücke zur freien Verwendung in einem Ort geschenkt bekommen.
CESS- und EDS-Patenschaften
Momentan haben wir insgesamt 97 Patenschaften, davon laufen 37 bereits über EDS. Während unserer Zeit in Ghana konnten wir uns auch mit den Verantwortlichen für die beiden Patenschaftsprogramme treffen und ausführlich über alle anstehenden Themen reden. Zu den zahlreichen Ergebnissen wird es parallel zum Rundbrief ein gesondertes Schreiben an alle Patinnen und Paten geben.
Mehr Infos und Begegnung gewünscht?
Am 29.10.22 findet unsere diesjährige Mitgliederversammlung in Hannover statt. Wer dabei sein will, insbesondere zum Reisebericht am Nachmittag (14.30 Uhr), ist herzlich eingeladen. Details zum Treffen gibt es direkt bei mir oder unter den Nachrichten auf der Homepage. Die nächste Videokonferenz „BHA meets GFK“ findet am 13.01.23 statt und bietet die Gelegenheit, direkt mit den Mitarbeitenden von BHA ins Gespräch zu kommen.
Zu den laufenden Aktivitäten gibt es eine Vielzahl von Informationen und Bildern auf unsere Homepage ghana-freundeskreis.de, ein Aufruf lohnt sich immer wieder. So sind u.a. im aktuellen BHA Newsletter August 22 Bildergalerien von beiden Einweihungsfeiern zu finden.
Wir haben vor Ort viel Dank für unsere Unterstützung erhalten. Öfters kam es zur Sprache, dass es etwas Besonderes ist, Hilfe von Menschen aus dem Ausland zu erhalten, die einen nicht kennen und die einfach so spenden. Diesen Dank gebe ich gerne an alle weiter, die mit ihrer Unterstützung in den letzten Jahren zur Realisierung der verschiedenen Projekte beigetragen haben. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass wir auch in diesen Zeiten mit allen Preissteigerungen nahezu unverändert treu unterstützt werden. Wir wissen nicht, was möglich sein wird, aber wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam weitermachen zu können und so Hoffnung auszuteilen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie genauso hoffnungsvoll in Ihrem Alltag unterwegs sein können.
Hoffnung und Frieden sei mit uns allen!
Herzliche Grüße vom gesamten Vorstand Gerd Eibach (Vorstandsvorsitzender)
Am 17.08.22 konnten wir die Einweihung des neuen Kindergartengebäudes in Abompuniso (in der Nähe von Tarkwa in der Western Region) feiern.
Der Neubau des Gebäudes war nötig geworden, da das alte Gebäude vor einigen Monaten zusammengebrochen war. Die Schule mit Gebäuden vom Kindergarten bis zur Junior Highschool wird von 6 Ortschaften genutzt, teilweise legen die Kinder bis zu 10 km zur Schule zu Fuss zurück. Die Schule hat daher eine große Bedeutung für die Gegend, was sich aber auch in den Klassengrößen widerspiegelt. Pro Jahrgang sind es über 100 Kinder. Da nur 40-50 Kinder eine Klasse besuchen sollen, werden entsprechend Räume benötigt. Wir haben jetzt drei geräumige Klassenräume für KG1 und KG2 beigesteuert. Dies reicht nicht aus, aber eine Minengesellschaft hat ein zusätzliches Gebäude mit weiteren drei Klassenräumen gesponsert, so dass in Kürze für jeden Jahrgang 3 Räume verfügbar sind. Dies passt.
Für die weiteren Klassen ist die Raumsituation aber unverändert schwierig, in der Basic School hat jeder Jahrgang nur einen Klassenraum. Es gibt hier also weiterhin viel Bedarf.
Dies hat alle nicht davon abgehalten, die Einweihung zu feiern. Wir haben letztendlich nicht viel verstanden, da fast alle Redner und Rednerinnen die lokale Sprache verwendet haben. Unser Beitrag wurde daher auch aus dem Englischen heraus übersetzt. Die lokalen Medien waren diesmal vertreten und haben die wichtigen Menschen zwischendurch interviewt. Wir waren überraschenderweise nicht betroffen, da die Interviews nur in der lokalen Sprache durchgeführt wurden.
Die Eröffnung erfolgte ähnlich wie vor einer Woche in Senya, nur alles eine Nummer kleiner und schlichter. Nach den Reden ging es zum neuen Gebäude. Nach einem kurzen Segensgebet durfte diesmal der Chairman des deutschen Vereins alleine das Band durchtrennen und die Gedenktafel enthüllen.
Die neuen Räume wurden besichtigt, die offziellen Fotos aufgenommen und damit hatte die Feier ihr Ende gefunden.
Es wurde aber noch einmal lebendig, als eine jugendliche Musikgruppe über das Gelände zog und für viel Stimmung sorgte:
Bei den Beiträgen war immer wieder die Dankbarkeit über das Geschenk eines neuen Gebäudes zu spüren. Es ist eine echte Hilfe. Und die Anwesenheit von weiteren Schulleitungen aus der Umgebung mit deren Anliegen zeigt, wieviel mehr an Hilfe nötig ist. Wir werden sehr genau schauen müssen, was machbar ist und welche Schule uns am Dringensten braucht. Und wir werden weiterhin jede Spende gut gebrauchen können.
Vom 04.-21.08. sind vier Vereinsmitglieder unterwegs in Ghana. An dieser Stelle gibt es täglich ein paar kurze Eindrücke und das „Bild des Tages“ – so zumindest der Plan. Lasst Euch überraschen!
Tipp: Wer im Raum Hannover lebt, kann noch mehr von der Reise am 29.10. erfahren! Mehr dazu hier.
04.08.22 Ankunft in Accra: Geschafft! Wir sind ohne große Überraschungen und Hindernisse (welche Überraschung!) angekommen, gemeinsam und mit dem kompletten Gepäck (praise the Lord!) – und werden herzlich willkommen geheißen:
05.08.22 Es ging direkt mit dem Besuchsprogramm los: Nach dem ersten Meeting morgens um acht mit dem gesamten Team von Blue Horizon Aid wurde aufgebrochen:
Erste Station war die Lashibi JHS, wo wir die mitgebrachten PC’s übergeben konnten. Die Begeisterung der Lehrkräfte und der Schulkinder war groß!
Nach dem Besuch einer weiteren Junior Highschool in Accra ging es am Nachmittag Richtung Cape Coast, um die Senya SHS zu besuchen. Die letzten Arbeiten am neuen Gebäude laufen. Es war gut, in Ruhe noch vor der offiziellen Einweihung in wenigen Tagen in aller Ruhe das gesamte Schulgelände zu erkunden, die praktischen Abschlussarbeiten der Schüler*innen in Visual Art zu bestaunen, einmal einen Schlafsaal der Internatsschüler zu begutachten (ca. 40 Betten in einem Raum) und vom Schulleiter zu hören, dass wir mit dem Bau des neuen Schulgebäudes jetzt unseren Platz in den Annalen der Schule Eingang gefunden haben.
06.08.22 Nach dem vollen Programm am gestrigen Tag stand heute nur ein Treffen mit Peter Koomson an, der früher als Regionalkoordinator bei CRAN in der Volta Region tätig gewesen ist und sich dort um die Landwirtschaftprojekte gekümmert hat. Heute ist er beim GIZ tätig und begleitet verschiedene Projekte, vor allem mit dem Ziel lokale Arbeitsplätze zu schaffen. Neben dem persönlichen Wiedersehen haben wir gemeinsam diskutiert, ob wir als kleine NGO die Kompetenz und Ressourcen des GIZ irgendwie für unsere Vorhaben nutzen können. Die Schaffung von Arbeitsplätzen für Jugendliche treibt uns immer wieder um.
07.08.22 Sonntag. Kein Programm außer Gottesdienst und Red Red und weitere typische ghanaische Besonderheiten. Kleiner Irrtum. Am Nachmittag haben wir eben noch einmal zwei weitere Schulen in der Umgebung von Accra besucht. Da Accra groß ist, waren wir ca. 5,5 Stunden unterwegs. Aber die Besichtigung war eindrücklich. Wir haben uns gefragt, was die Lehrkräfte noch motiviert, unter diesen Bedingungen zu unterrichten und wie Kinder hier erfolgreich lernen können. Die Gebäude fehlen komplett. Es wird in Räumen unterrichtet, die Baustellen ähneln. Und es gibt wenig Aussicht auf Hilfe. Dennoch ist die Hoffnung da, dass einzelne Kinder ihren Schulabschluss meistern können und sich durch das Gelernte ihr Leben verändern kann.
08.08.22 Heute ging es wieder in die Central Region und zwar in die Umgebung von Winneba (zwischen Accra und Cape Coast gelegen). Dort hatten wir in den letzten beiden Jahren in zwei Ortschaften die Wasserversorgung verbessert. Wir haben die Gelegenheit genutzt, uns die Nutzung der Anlagen anzusehen. Alle Tanks und Leitungen funktionieren, die Tanks werden alle betreut und die Dorfgemeinschaften berichten dankbar, dass die Tanks das Leben spürbar verbessert haben. In einer Ortschaft gab es überraschenderweise noch einen großen Empfang durch die Verantwortlichen des Dorfes, owohl die offizielle Einweihung schon lange erfolgt war. Aber die Anwesenheit beider beteiligten Organisationen war Anlass genug. Gerahmte Dankschreiben wurden überreicht und Blue Horizon Aid hat sogar Land zur freien Verfügung im Ort erhalten.
09.08.22 Nachdem gestern die Wasserprojekte im Vordergrund standen, wurde es heute wieder Zeit für eine Schule. In Dwenase, einem Dorf in der Central Region, ist in den letzten Jahren nach und nach eine Schule entstanden. Im Dorf, das zum größten Teil aus Lehmhütten besteht, leben vor allem Farmer, die für den Eigenbedarf anbauen. Die Schule, die genug Platz für alle Kinder des Dorfes bietet, geht momentan bis zur 6. Klasse, und ist mit Hilfe eines unserer Vereinsmitglieder entstanden. Jetzt wird ein zusätzliche Gebäude für die Junior Highschool-Klassen benötigt. Wir haben den Besuch zur Information genutzt und gleichzeitig noch eine Bücherspende vom bisherigen Unterstützerkreis übergeben. Die Schule ist immer wieder auf diese Unterstützung von außen angewiesen und ist sich bewusst, dass diees Unterstützung etwas Besonderes ist.
10.08.22 Es geht heute weiter mit den Schulbesuchen. Zunächst haben wir eine Schule in Abrafo besucht, an der verschiedene Kinder durch EDS unterstützt werden. In der letzten Regenzeit ist auch dort ein Gebäude beschädigt worden. Die Räume für die Kindergarten-Klassen sind zerstört, übergangsweise wird der Versammlungsraum der Schule für die Klassen genutzt. Ein neues Gebäude ist fällig. Für den IT-Unterricht gibt es ein gesponsertes Gebäude, das von fünf Schulen aus der Umgebung genutzt wird. Allerdings im Moment verschlossen, da die Geräte nicht funktionieren.
Auf dem Rückweg nach Cape Coast haben wir einen Zwischenstopp bei NASCO (Natilla School Complex) eingelegt, eine Privatschule ebenfalls in Abrafo. Mit dem deutschen Förderverein der Schule stehen wir inzwischen im unregelmäßigen Austausch. Ein tolles Projekt mit tollen Menschen mit viel Begeisterung und Hingabe! Mehr hier.
Und zuletzt am Nachmittag stand EDS auf dem Programm. Mit Benedicta Afram, der EDS-Koordinatorin war ausführlich Zeit, alle Fragen rund um EDS und den Nachwuchs zu besprechen:
11.08.22 Offizielle Übergabe des neuen Schulgebäudes der Senya SHS! Mehr dazu in einer eigenen Nachricht. Achtung: Die Nachricht ist am 12.08. mit weiteren Bildern ergänzt worden – ein zweiter Aufruf lohnt sich.
12.08.22 Es wird jetzt etwas ruhiger und das Frühstück ist auch für einen späteren Zeitpunkt angesagt. Heute waren wir „nur“ in einer Tischlerei in einem der „Timber Markets“ (Holzmärkte) von Accra. Ein holzverarbeitender Betrieb reiht sich an den nächsten an. Wir besuchten dort den Tischler, der unsere erste Lieferung an Schulbänken hergestellt hat.
Die eine Hälfte des BetriebsDer Tischler führt uns in die Details seines Geschäfts ein.das Modell unserer Schulbank – in praktischer Anwendung
Der Betrieb liegt eher in einem Armenviertel der Stadt, auch wenn der Tischler einen guten Ruf hat und Aufträge von wohlhabenderen Menschen bekommt. Eine gute Nachricht: Trotz aller massiven Preissteigerungen bekommen wir als gemeinnütziges Unternehmen die Bänke unverändert zum gleichen Preis (er bekommt das Holz auch zum unveränderten Preis von einer Regierungsstelle zugeliefert). Wir sollten also bald wieder bestellen! Wir teilen mit dem Tischler das Anliegen, Jugendlichen eine Berufsperspektive zu bieten und planen eine Kooperation. Er braucht das Startkapital für eine zweite Werkstatt und kann dann weiteren Jugendlichen eine einjährige Ausbildung anbieten. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, die wir gerne unterstützen wollen. Die Details müssen jetzt in den nächsten Wochen und Monaten erarbeitet werden.
Danach gab es noch ein paar weitere Impressionen aus dem Viertel: Statt eines Marktbesuchs haben wir uns den Viehmarkt angesehen. Neben den Rindern gab es auch noch Schafe und geschlachtet wurde auch noch. Eingekauft haben wir nicht:
Noch zu haben!
13.08.22 frei! – Aber dennoch nicht ereignislos. Heute haben wir zunächst Besuch von Vivian Afeke aus Hohoe (Volta Region) mti ihren drei Kindern erhalten. Vivian ist die Witwe von Sebastian Agbodzi, dem langjährigen Mitarbeiter von CRAN, unserer früheren Partnerorganisaton, der u.a. für die Betreuung der CESS-Patenschaften in der Volta Region zuständig war. Er hat sich mit großer Leidenschaft für seine Patenschaften eingesetzt. Um jetzt seinen Kindern auch weiterhin nach dem Verlust des Vaters die Schulausbildung zu ermöglichen, haben wir sie direkt ins Patenschaftsprogramm (EDS) aufgenommen und ihnen Paten vermittelt.
Vivian Afeke und die drei Kinder
Am Nachmittag haben wir uns dann noch einige Strände in Accra angesehen. Aufgrund der starken Verschmutzung laden sie kaum zum Verweilen ein. Aber man schnuppert zumindest Seeluft und merkt, dass Accra eine Küstenstadt ist. Und die Fischerboote sind zumindest ein Blickfang:
Am Strand von AccraDa hinten sieht man sogar die Hafenlichter von Tema, das ist der Hafen für die großen Pötte.
14.08.22 Der zweite Sonntag, wieder Zeit für den Gottesdienst, übrigens von 7.30 – 9.30 Uhr, keine unübliche Zeit hier. Gefrühstückt haben wir sehr gemütlich anschließend.
Nach dem Lunch ist auch wieder Autofahren angesagt – es geht erneut nach Cape Coast. Bei dem Wetter muss man auch aufbrechen:
für alle, die es nicht mehr wissen: So sieht Regen aus! (der erste Regen während unseres Aufenthalts, die Regenzeit ist bereits vorbei)
15.08.22 Für einen Teil von uns ein reiner Urlaubstag heute. Zeit zum Shoppen (trotz Regen), zum Schlendern durch die Stadt, zum Verweilen am Strand.
einer der typischen Händler am Cape Coast Castle, der „Touristenecke“Fisch darf in einem Küstenort nicht fehlen!Und ein paar Straßen weiter ist man auch direkt am Hafen … … oder am Strand. Aber nicht der beste Strandtag heute!Aber dafür nette Begleitung, zufällig in der Stadt getroffen – das wäre in Accra nicht passiert!Abwassserkanäle für das Regenwasser sind aber auch vorhanden!Und dann ist das Auto von Teye aus dem BHA-Team, der uns auf der Tour begleitet hat, zwischenzeitlich liegengeblieben. Aber die Reparatur ging problemlos und wir sind zwischenzeitlich einfach zu Fuss weitergezogen, da wir bereits im richtigen Viertel waren.
Die ausgewählten Fotos lassen im übrigen keinen Rückschluss zu, was wir taatsächlich eingekauft haben.
Für den anderen Teil von uns stand am Nachmittag zusätzlich der Besuch im CRAN Office bei unserer alten Partnerorganisation an. Es hat sich wenig im Büro verändert. Nach der Klärung der wichtigen Angelegenheiten („Wie geht es Euch? Was machen die gemeinsamen Bekannten?“) folgte der Austausch über CESS: Wie sieht es momentan aus, was ist konkret zu klären? Was müssen wir für die nächste Zeit bedenken? Den Abschluss bildete natürlich das Gruppenfoto:
Treffen im vertrauten Kreis mit Doris Agbesinyale (Leitung) und Felix Dzikunu (Buchhaltung und CESS-Koordination) – und diesmal kein einziges CRAN-Shirt auf dem Foto.
16.08.22 On the road again: Es ging weiter in die Western Region, der letzten Station unserer Reise. Das BHA-Team startete bereits um 7 Uhr in Accra (ca. 150 km Strecke) und wir fuhren dann ohne große Pause gegen 11.45 Uhr gemeinsam ab Cape Coast weiter. Für die rund 180 km bis nach Tarkwa brauchten wir gut 3,5 Stunden und waren damit ziemlich zufrieden. Viel Zeit zum Genießen der Landschaft nimmt man sich grundsätzlich nicht. Dem Zustand der Straße kommt mehr Aufmerksamkeit zu und letzendlich will man immer möglichst schnell ankommen, soweit es eben die Straßen und der Verkehr zulassen.
Fahrtimpressionen – der silberne Wagen ist unser zweiter Wagen mit dem BHA-Team
Im Hotel in Tarkwa haben wir dann noch alle gemeinsam das Abendessen genossen. Morgen steht dann der letzte Höhepunkt an: Die Einweihung des neuen Kindergartengebäudes in Abompuniso, ca. eine halbe Stunde entfernt von Tarkwa. Ferienbedingt wahrscheinlich ohne Kinder, aber wir lassen uns überraschen.
17.08.22 Gemütlich nach dem Frühstück ging es los. Das Team ist schon vorher aufgebrochen, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Wir hingegen durften nicht zu früh kommen. Erst mussten die Chiefs da sein, danach waren wir dran, damit wir nicht warten mussten. Landschaftlich ist die Gegend äußerst grün, ab und zu fällt der Blick aber auf die riesigen Geröllhaufen vom Goldabbau, der hier seine Spuren hinterlässt. 1-2 Gramm Gold pro Tonne Gestein – aber der Goldpreis rechtfertigt den Aufwand.
Die grüne Seite …… und die goldene Seite …… direkt ein zweites Mal.
Bei der Einweihung waren tatsächlich eine Reihe von älteren Schulkindern anwesend, die das Ereignis, insbesondere das Fotografieren toll fanden. Aber bedauerlich, dass sie nicht von dem neuen Gebäude profitieren.
Alles Weitere zur Einweihung gibt es wieder in einer gesonderten Nachricht.
Damit hat das offizielle Programm sein Ende gefunden.
18.08.22 Am Vormittag verabschiedeten wir uns zunächst von dem BHA-Team, das nach Accra zurückkehrt. Die gemeinsame Zeit ist zu Ende und wir haben die Zusammenarbeit und die Gemeinschaft genossen. Jetzt weiß man, wer genau hinter welchem Namen steht.
Daniel – noch unentdeckt – hat seine Kunstkarriere noch vor sich. Hier hat er spontan Portraits von dem BHA-Team angefertigt, die anderen Scheiben sind ebenso ausdrucksstark gestaltet. Wir werden ihn aber weiterhin als Footballcoach bei unserern Begegnungen vorstellen.
Danach haben wir uns noch ein wenig Tarkwa angesehen. Der Markt hat viel geboten:
Für jeden etwas dabei – in jeder Farbe und Geschmacksrichtung!
Danach haben wir die hiesige University for Mining and Technologies besucht. Es überrascht nicht, dass man hier bei den Goldminen auch Bergbau studieren kann. Aber hinter einem Unigebäude gab es eine tolle Entdeckung:
Nicht zu vergleichen mit den Wli-Waterfalls in der Volta-Region, aber immerhin ein Wasserfall an einem unerwarteten Ort!
Nach einem leckeren Mittagessen gemeinsam mit den Schwiegereltern von Ben (es gab noch einmal Red Red) kam unerwarteter Besuch. Die Schulleiterin und ein weiterer Lehrer von einer Basic School in Tarkwa kam vorbei. Sie wollten bei BHA einmal nachfragen, ob sie Hilfe für ihre Schule bekommen können. Da die Schule nicht weit entfernt war, haben wir uns noch einmal auf den Weg gemacht. Zwei Gebäude sind in einem guten Zustand, das dritte hingegen ist abbruchreif. Es wird zwar noch dort unterrichtet, aber nur bei gutem Wetter. Der dritte Raum zuletzt hat überhaupt kein Dach, dafür aber Gras. Es ist wieder einmal ein neues Gebäude fällig:
Bankyim Basic School, das dritte Gebäude von außenund von innen.
Blue Horizon Aid ist jetzt am Zuge und muss entscheiden, ob die Schule auf unsere Liste kommt. Es ist hart zu sehen, dass in einer Gegend, in der Gold abgebaut wird, nicht genug übrig bleibt, um für die Menschen vor Ort zu sorgen, sei es für die Schulkinder, aber auch für die Menschen in der Stadt oder auch den umliegenden Ortschaften.
ENDE Mit diesem Eindruck, der typisch war für unsere Reise, endet die Berichterstattung. Morgen fahren wir nach Accra zurück, ein Tag auf der Straße, und am Samstag ist Packen und Rückflug nach Deutschland angesagt. Wir hoffen, dass wir Sie/Euch mit dem Bericht ein wenig mitnehmen konnten. Und ein großes DANKE an Rolf Augenstein, der die meisten Fotos beigesteuert hat!
Es war eine ausgefüllte Zeit. Wir konnten uns persönlich überzeugen, dass die Projekte der letzten 2,5 Jahre erfolgreich waren: Die Projekte sind eine Hilfe für die Menschen vor Ort und werden dankbar genutzt. Das ist das Wichtigste. Gleichzeitig erleben wir, an wievielen Stellen weiterhin Hilfe benötigt wird. Da bleibt viel zu tun. Und dies kann nur gemeinsam gelingen. Ohne die Hilfe von Blue Horizon Aid vor Ort können wir kein Projekt umsetzen. Wir können unser Geld beisteuern und Menschen und Organisationen vor Ort zum Mitmachen ermutigen. Gemeinsam kann manches gelingen. Von daher freuen wir uns über alle, die uns begleiten und mit ihren Spenden all dies ermöglichen. Gerne weiter so!
Wer informiert bleiben will, sollte auf jeden Fall unseren Rundbrief (2 Ausgaben pro Jahr) abonnieren und immer wieder die neuesten Nachrichten auf der Homepage lesen. Wir sind gerne auch bereit vorbeizukommen, um mehr zu berichten (für alle, die nicht am 29.10. in Hannover sein können). In dem Sinne: Auf Wiedersehen!
(Update der Bilder am 12.08. – es lohnt sich ein zweites Mal zu Srollen)
Heute am 11.08.22 fand die Übergabe des neuen Gebäudes der Senya SHS statt:
Nur noch die Begrünung fehlt!
Vor großer Runde mit den Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften, den Elternvertretern und zahlreichen kommunalen Vertretern aus dem Ort und aus dem Bildungsbereich wurde die Übergabe feierlich vorgenommen.
Die Festversammlung im Freienund aus der Näheund von vorne
Die Delegation aus Deutschland wurde herzlich aufgenommen und mit viel Dank bedacht. Der Chief von Senya hat uns auch direkt als neue Bürger des Ortes aufgenommen, die gerne auch weiterhin die Schule mit ihrer Hilfe unterstützen können. Was alle Anwesenden besonders überrascht hat, war das „Nichteinhalten“ der Bauzeit. BHA hat sechs Monate Bauzeit in Aussicht gestellt, es sind weniger (eher 5 Monate) seit der Grundsteinlegung geworden. Die Schule hatte von sich aus mit einer zweijährigen Bauzeit gerechnet. Zum Vergleich: Wenn das Gebäude durch die öffentliche Hand errichtet worden wäre, hätte es wahrscheinlich drei Jahre gedauert.
Benjamin Turkson hat in seinem Redebeitrag auch noch einmal den Bauhergang von Beginn der ersten Überlegungen bis hin zur Fertigstellung geschildert. Besondere Schwierigkeiten wie die steigende Preise während des Baus, Diebstahl von Dachblechen und fehlende Unterstützung der Dorfbevölkerung bei den Arbeiten kamen zur Sprache.
Benjamin Turkson bei seiner Ansprache
Besonders begeistert haben alle die Darbietungen der Schülerinnen und Schüler, ebenso hat die zusätzliche Spende von 50 Flöten, die wir für den Musikunterricht als Überraschung übergeben konnten, viel Anklang gefunden.
Übergabe der Flöten an die Lehrkräfte für Musik
Es wurde deutlich, das die Übergabe eines neuen Gebäudes schon etwas ganz Besonderes für die Schule ist. Und zu wissen, dass die Schule bisher die einzige Senior Highschool ist, die von uns unterstützt wird, erhöht die Wertschätzung weiter.
Die Ehrengäste – natürlich in der ersten Reihe und alle Männer kamen auch zu WortDie Reden wurden sowohl mit Bild als auch mit Ton festgehaltenVortrag von zwei Schülerinnen – hier gab es den meisten ApplausEine weitere Schülergruppe beim AuftrittDann macht sich die Festversammlung auf den Wegund versammelt sich vor dem EingangNach der Schlüsselübergabe an den Schulleiter wurde das Band gemeinsam vom Chief von Senya und dem Chairman des Vorstands der Schule durchgetrennt… unter den Augen aller AnwesendenDann folgt die Enthüllung der Gedenktafel an das heutige EreignisZum Abschluss wird dann noch gemeinsam ein Kirchenlied gesungen und ein Segen gesprochen.eines der vielen offiziellen Gruppenfotosoder auch inoffizielle Fotos zur ErinnerungDie deutsche Gruppe und Benjamin Turkson im neuen Outfit (unsere Gastgeschenke) Links Esther (Lehrerin der Senya SHS) die den Kontakt zwischen BHA und der Schule hergestellt hat, also die wichtigste Person bei dem Projekt! Und zuletzt das gemeinsame Bild der „erfolgreichen“ Teams von BHA und Ghana Freundeskreis! noch begrünt.
Wenn man bei den Leiterinnen und Leitern von ghanaischen Schulen nachfragt, was sie am dringendsten an Unterstützung benötigen, wird immer wieder der Bedarf an Laptops genannt. IT-Unterricht ist mangels Ausstattung kaum oder oft nur als Frontalunterricht möglich, weil nur die Lehrkraft über ein Gerät verfügt.
Die Old Lashibi Tma Junior Highschool ist eine der Schulen, die von BHA immer wieder auf verschiedene Weise unterstützt wird, sei es durch Schulmaterial oder EDS-Patenschaften für einzelne Schulkinder. Beim Besuch von Mitgliedern des Vereins war ein Dutzend gebrauchter Businesslaptops im Reisegepäck, die der Schule übergeben werden konnten. Wenn man merkt, mit welcher Freude die Spende aufgenommen wird, wird klar, warum die Übergabe nicht nur im Büro des Schulleiters erfolgt, sondern direkt vor versammelter Schulmannschaft. Schon der vor einiger Zeit gespendete Beamer wird gerne zum Unterrichten in verschiedenen Fächern genutzt. In gleicher Weise werden jetzt die Laptops als tolle Unterstützung gesehen und mit viel Applaus bedacht. Und was besonders von allen wahrgenommen wird: ausgerechnet unsere Schule bekommt die begehrte Spende!
Aufbau des „Gabentischs“ durch das BHA-TeamAnsprache des Schulleiters vor versammelter MannschaftGäste in der Menge der Schulkinder
Um mehr Informationen zu den laufenden EDS-Patenschaften und zum Programm allgemein weiterzugeben, ist in den letzten Monaten gemeinsam von Blue Horizon Aid und uns ein neues Format entwickelt worden, der EDS-Jahresbericht (in englischer Sprache):
In der vorliegenden Erstausgabe finden sich Informationen zu den Primary Schools unserer Patenkinder, zur gewährten Unterstützung und zu den Auswirkungen der Pandemie. Die üblichen individuellen Übersichten zu den einzelnen (EDS- oder CESS-) Patenschaften gibt es weiterhin, diese erhalten nur die jeweiligen Unterstützer*innen lich auf direktem Weg. Durch die Verschiebungen der Schuljahre durch die Corona-Pandemie hat es hier Verzögerungen gegeben. Kommentare zum Bericht per Mail oder auch auf anderem Wege sind willkommen!